Sonntag, 22. Juni 2008

Erstes Wochenende in Tokio

Endlich Wochenende :-)!

Das erste Wochenende war erwartungsgemäß ganz gut durchgeplant und daher ging es auch am Samstag Morgen schon recht früh mit den anderen Praktikanten nach Tokio. Dort sind wir zuerst in das Ginza Viertel gefahren, welches bekannt ist für sein Nachtleben und Geschäfte, aber auch für das traditionelle japanische Theater "Kabuki". Kabuki ist eine besondere Form des Theaters, wo die Vorstellung bis zu fünf Stunden andauern können. Glücklicherweise besteht die Möglichkeit sich Karten für einen Akt zu kaufen und dass taten wir dann auch :-). Der Plott ist höchst dramatisch und romantisch und es dürfen lediglich männliche Schauspieler mitspielen. Die Frauen werden hier von den Männer dargestellt, was besonders stimmlich sehr amüsant sein kann. Zum Glück gab es eine englische Übersetzung, ansonsten wäre das Ganze eine sehr langweilige Veranstaltung für uns geworden. Wer einmal in Japan ist, sollte sich aber auf jedenfall zumindest einen Akt des Kabuki angesehen haben, da es sehr viel über die gesellschaftlichen Strukturen des früheren Japans verrät.
Nach einer Stärkung haben wir uns auf den Weg nach Roppongi Hills gemacht. Roppongi, ebenfalls bekannt als Shopping Paradies, beherbergt nicht nur zahlreiche Geschäfte sondern auch einige Bars. Dort sind wir zunächst in das Mori Art Museum gegangen, welches im Mori Tower im 53. Stock angesiedelt ist. Momentan ist im Mori Art Museum die Sammlung aller Turner Preis Gewinner zu sehen und es war eine sehr sehenswerte und interessante Ausstellung. Nach der Ausstellung ging es einen Stock höher wo man einen grandiosen Blick über ganz Tokio geniessen kann. Außerdem gab es noch eine Aussichtsplattform, die wir natürlich auch nicht ausgelassen haben.
Abends stand dann das eigentliche Highlight des Tages an-die Absolut Ice Bar!
Diese Bar besteht fast komplett aus Eis (außer Decke und Boden) und es waren dort zu anfangs noch angenehme - 5° drin. Selbst die Gläser aus denen man den Absolut Vodka trinken durfte bestanden komplett aus Eis. Da - 5° doch recht kühl sind, bekam man am Eingang wärmende Mäntel, die allerdings nur eine gewisse Zeit warm hielten. Nach 45 Minuten war unser Vergnügen dort vorbei und auch wenn es eine Erlebnis war, war ich danach sehr froh wieder ins Warme zu dürfen ;-).
Nach der Icebar und einem langen und anstrengenden Tag sind einige von uns, mich eingeschlossen, wieder zurück nach Hause gefahren. Auch wenn Tokio unzählige Möglichkeiten zum Weggehen bietet, war ich froh um 1h wieder zu Hause zu sein.

Heute habe ich mich morgens alleine auf den Weg nach Tokio gemacht. Da die meisten Praktikanten schon einige Monate hier sind, haben sie natürlich schon die wichtigen Sehenswürdigkeiten in Tokio gesehen und daher bin ich alleine zu zwei Hauptsehenswürdigkeiten gefahren. Zuerst habe ich mir den Meiji Schrein im Westen Tokios angesehen. Der Meiji Schrein ist einer der größten und wichtigsten Schreine in Japan und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Wie man auf den Fotos sieht liegt der Schrein in einem schönen Park, Yoyogi Park genannt, der etwa die Größe des Central Parks in NY hat. Leider hatte ich heute etwas Pech mit dem Wetter und es hat die ganze Zeit geregnet, da momentan Regenzeit in Japan ist.
Im Anschluss bin ich weiter gen Osten von Tokio gefahren, um mir dort den ebenfalls sehr bekannten Zoji-ji Tempel anzuschauen. Direkt neben dem Tempel befindet sich außerdem der Tokio Tower, der sehr dem Eiffelturm in Paris ähnelt und diesem (ganz nach dem asiatischen Prinzip ;-)) nachempfunden wurde. Nicht nur das Wetter schien heute nicht auf meiner Seite, der Zojo-ji Tempel war leider komplett in Plastik verhangen und ich konnte nur den kleinen Park drum herum sowie das "Eingangstor" bewundern. Ich hoffe, der Tempel ist in den nächsten Monaten noch einmal sichtbar, da er sehr eindrucksvoll aussehen soll.
Generell existieren in Japan die Religionen Schintoismus und Buddismus problemlos nebeneinander und daher finden sich überall in Japan viele Schreine (Schintoismus) und Tempel (Buddismus). Nach dem "religiösen" Teil bin ich, völlig durchnässt, zurück nach Ikebukuro gefahren. Ikebukuro, ebenfalls bekannt für seine unglaubliche Anzahl an Malls und Geschäften, ist für mich immer die erste bzw. letzte Station wenn ich nach oder aus Tokio rausfahre.
Wie man auf den Fotos sieht, ist auch sonntags viel hier los, da alle Geschäfte regulär geöffnet haben und die Japaner generell ein sehr einkaufswütiges Volk sind ;-).
Nach einem kleinen Spaziergang durch Ikebukuro bin ich zurück nach Hause gefahren und werde heute Abend noch mit den anderen Praktikantinnen (wir sind nur 4 Mädels hier :-S) ins Kino gehen, was zum Glück im Originalton läuft :-).

Viel Spaß bei den Fotos und einen guten Start in die Woche wünsche ich Euch!

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