Freitag, 27. Juni 2008

Essen in Japan-mehr als Sushi

Nach fast zwei Wochen in Japan, wollte ich Euch in die kulinarischen Genüssen der japanischen Esskultur einweihen :-).
Eins muss vorweg gesagt werden: Es gibt weitaus mehr als nur gutes Sushi in Japan. Allerdings sollte man sich am Besten von einem Ortskundigen oder zumindest japanisch Sprechenden am Anfang helfen lassen, da sich das Einkaufen von Lebensmittel im Supermarkt aufgrund der Schriftzeichen durchaus schwierig gestaltet. Leider sieht es auch in den Restaurants nicht anders aus...
Ich hatte mir vor meiner Ankunft vorgenommen, alles zumindest einmal zu probieren. Diesen Gedanken hab ich allerdings bereits nach wenigen Tagen schon verworfen :-).
Schon das japanische Frühstück (Reis und Suppe) ist nicht unbedingt meine Sache und daher bin ich zu Cornflakes übergangen, die es glücklicherweise auch gibt. Mittags esse ich unter der Woche in der Kantine, die natürlich auch reichlich Auswahl an japanischen Köstlichkeiten bietet. Meist gibt es mindestens immer eine große Nudelsuppe, die originalgetreu geschlürft wird und Spaghetti mit Schinken (der hier wirklich IMMER in der Spaghettisoße ist). Man verhungert also nicht, wenn es einem nicht nach japanischer Küche ist. Natürlich gibt es viel Fisch hier, aber auch Fleisch wird häufig angeboten. Eine Unart der Japaner ist es jedoch, alles was nur irgendwie in die Fritteuse passt zu frittieren, bis man eine ca. 1 bis 1,5cm dicke Fettschicht auf Fisch oder Fleisch hat. Außerdem gibt es natürlich immer Reis in allen Varianten und auch Nudeln in ihren verschiedensten Ausführungen.
Gewöhnungsbedürftig und auch sicherlich nicht jedermanns Sache ist das Hinzufügen von Algen und/oder Sojasauce zu fast jedem Essen. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, aber beide Geschmäcker werden sicherlich nicht meine Favoriten werden.
Hat es einem in der Kantine nicht geschmeckt oder man hat abends noch Appetit, gibt es in jedem Supermarkt eine große Anzahl von Snacks. Natürlich findet man auch hier sehr leckeres Sushi :-). Wie man auf den Fotos sieht, verpacken Japaner so ziemlich Alles als Snack in Plastik und bleiben ihrem liebsten Tier, dem Fisch, sehr treu. Fische in allen Ausführungen gibt es getrocknet als Snack zu kaufen und wird gerne als Zwischenmahlzeit gegessen. Besonders angenehm, wenn jemand im Großraumbüro dieses tut und das ganze Büro nach altem Fisch duftet für den restlichen Tag :-S.
Eine japanische Spezialität, die man in Europa eher weniger kennt ist Okonomiyaki. Okonomiyaki bereitet man selbst zu und ist eine Art Omlett. Auf den Fotos könnt ihr unseren gestrigen Ausflug in ein Okonomiyaki Restaurant verfolgen. Man bekommt an seinen Tisch große Schüsseln, die mit den unterschiedlichsten Gemüse-, Fleisch- und Fischsorten gemischt mit zerschlagenen Eiern, gefüllt sind und verrührt diesen "Teig" dann. Danach kommt der Teig wie ein Omlett auf eine heiße Platte und wird gebraten bis das Okonomiyaki durch ist. Dann bestreicht man es mit einer speziellen Soße und kann es wahlweise noch mit Mayonnaise und geraspeltem Thunfisch belegen.
Da ich mir leider in der Kantine den Magen verdorben hatte, natürlich mit etwas Frittiertem, hab ich es nicht probiert, aber es schien sehr lecker zu schmecken.
Ich freu mich also schon, dass mit meinem Besuch im August, zuerst kommt meine Tante und danach Frank, auszuprobieren :-).

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