Mittwoch, 27. Mai 2009

Zurück in Deutschland

Heute Morgen um 7h ging es mit dem Hotel Shuttlebus zum Terminal 1 des Narita Flughafens. Dort angekommen musste ich zunächst eine japanische Lufthansa Mitarbeiterin davon überzeugen, dass man in Deutschland auch als Paar zusammen leben kann ohne verheiratet zu sein und sie mir demnach auch ein über Frank gebuchtes Ticket ausstellen kann. Als dass geschafft war, hieß es nur noch eine Stunde für die Sicherheitskontrollen anstehen und auf das Boarding warten. Glücklicherweise war der Flieger nicht sehr voll, so dass ich, wie auch auf dem Hinflug, Business Class fliegen konnte. Bei einem 12-stündigen Flug macht es wahrlich einen großen Unterschied ob man Economy oder Business Class fliegt und so freute ich mich natürlich auf meinen geräumigen Sitz samt integrierter Rückenmassage :-). Das Warten am Flughafen habe ich mir noch mit Fotos von unserem Flieger machen vertrieben und um 9:35h hob der Flieger dann Richtung Russland ab. Wie auch schon auf dem Hinflug vergingen die 12 Stunden wie im Nu und abgesehen von einigen Turbulenzen über einem russischen Gebirge und Polen war es ein wirklich angenehmer Flug. Um 14:30h heute Nachmittag sind wir gelandet und nur 45 Minuten später war ich mit Sack und Pack zu Hause angekommen. Jetzt heißt es nur noch bis heute Abend wach bleiben um den Jetlag zu überstehen :-).

Dienstag, 26. Mai 2009

Narita City

Da mein Flug morgen recht früh geht, hab ich mich dazu entschlossen schon heute zum Flughafen zu fahren und dort eine Nacht im Hotel zu übernachten. Das Hotel liegt direkt am Flughafen UND in der Nähe des Shinshoji Tempels in Narita Stadt, der jedes Jahr rund 13 Mio. Besucher anziehen soll. Also habe ich mich schon morgens von Higashimatsuyama auf den Weg nach Narita gemacht, um dort noch Zeit für die Besichtigung des Tempels und die Stadt Narita zu haben. Nach drei Stunden Zugfahrt war ich endlich im Hotel angekommen und hab direkt den nächsten Shuttlebus nach Narita Stadt genommen. Die Stadt ist eine sehr alte und kleine Stadt, aber gerade dass gefiel mir hier besonders gut. Ich war weit und breit die einzige Touristin und auch ansonsten waren die Straßen leer-was mir natürlich sehr entgegen kam nach den Schweinegrippe Nachrichten der letzten Tage. Der Tempel liegt ca. einen Kilometer vom Busbahnhof der Stadt entfernt und der Weg führt einen durch die Haupteinkaufsstraße von Narita. Dort fallen einem direkt die vielen alten (meist schwarzen) Häuser auf, wie man auch auf meinen Fotos sehen kann. Der Shinshoji Tempel und seine Anlage ist unglaublich groß und hat mich direkt begeistert. Die Anlage gleicht den Tempelanlagen in Kyoto, aber ist menschenleer und strahlt somit eine wunderschöne Ruhe aus. Leider war der Garten des Tempels schon geschlossen, aber da die Anlage sowieso mitten im Grünen liegt, war dass auch nicht weiter schlimm. Der größte Tempel der Anlage ist der Shinshoji und dann folgen zwei Pagoden und weitere kleinere Tempel. Auf meinem Rückweg hab ich außerdem noch einen Wasserfall entdeckt :-). Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Anlage bin ich zurück gen Innenstadt gelaufen und habe dort den nächsten Shuttlebus zum Hotel genommen. Gleich werde ich noch den Pool und Jacuzzi des Hotels ausprobieren und dann sicherlich sehr gut schlafen, bevor es morgen in aller Frühe zurück nach Deutschland geht.
Ein letztes Mal sayonara aus Japan.

Sonntag, 24. Mai 2009

Frühere Heimreise

Wie ihr sicherlich in den letzten Tagen mehrfach gehört habt, ist die Schweinegrippe auch in Japan und mittlerweile auch Tokio ausgebrochen. Vor meinem Urlaub hatte ich mir kaum Sorgen darüber gemacht, da es nur sehr wenige Fälle gab und diese nicht in Tokio waren. Seit dem Wochenende hat die Schweinegrippe aber mit voller Wucht Tokio erreicht und laut gestrigen Angaben haben sich innerhalb 48 Stunden mehrere hundert Leute angesteckt und sind in Quarantäne gekommen. Nach langem hin und her hab ich mich dann letzte Nacht dazu entschlossen, meine Reise nach Okinawa abzusagen und schon Mitte dieser Woche zurück nach Deutschland zu fliegen. Die Möglichkeit sich in Tokio anzustecken ist einfach zu hoch, da man sich hier fast immer in Menschenmassen bewegt. Davon abgesehen, hat die Angst sich anzustecken und dann für 14 Tage in Quarantäne zu müssen, auch wenig mit Urlaub zu tun.
Nichtsdestotrotz waren es bisher sehr schöne Tage hier und ich finde es schade, in diesem Urlaub nicht nach Okinawa zu kommen, aber wie heißts so schön-better safe than sorry.

Schnee im Ueno Park!

Heute bin ich zusammen mit Kim, einer Bosch-Praktikantin, im Ueno Viertel in Tokio´s Norden gewesen. Zunächst sind wir in das Tokio National Museum im Ueno Park gegangen und haben uns dort die Hauptausstellung zur japanischen Geschichte angeschaut. Die Ausstellung war wirklich sehenswert und hat noch einmal einen guten Einblick in die japanische, insbesondere frühe, Geschichte gegeben. Die Fotos findet ihr hier.
Das Museum sollte jedoch nicht die einzige Attraktion unseres Tages bleiben, da wir mitten im Ueno Park Kindern beim Schlitten fahren und Schneebälle formen zu sehen durften :-). Heute war ein Festival der Region Sapporo im Norden Japans im Ueno Park. Neben einer kleinen Schlittenbahn und Biertheken aus Eis, gab es auch schön geschliffene Eisfiguren zu bewundern. Jedes Jahr im Frühjahr findet in Sapporo das weltbekannte Fest der Eisskulpturen statt und einige dieser Künstler waren nun im Ueno Park und haben Werbung für ihre Region gemacht. Natürlich haben wir uns das Ereignis nicht entgehen lassen und haben uns mit Sandalen in den Schnee gewagt :-).
Nach unserem Ausflug in den Schnee sind wir noch auf den tokiotischen Basar in Ueno gegangen und haben uns von den dortigen Marktschreiern nerven lassen ;-). Am frühen Abend sind wir dann zurück nach Higashimatsuyama gefahren. Natürlich nicht ohne eine leckere Sushi Box aus Ikebukuro mit nach Hause zu nehmen.
Morgen Mittag fliege ich auf die Pazifik Insel Okinawa und werde bis Donnerstag Abend dort bleiben. Berichte folgen spätestens am Freitag :-).

Samstag, 23. Mai 2009

Shibuya und Ginza

Gegen Mittag ging es heute nach Shibuya, das IN-Viertel von Tokio. Hier ist es grundsätzlich überfüllt und laut, ABER genau dass macht es so spannend :-). Schon auf dem Weg dorthin sind uns interessant aussehende Mädels begegnet (siehe Fotos). Dort angekommen sind wir, nach dem obligatorischen Kaffee bei Starbucks an der bekanntesten Kreuzung Tokio´s, durch das Viertel gelaufen und in das ein oder andere Geschäft gegangen. Von dort aus ging es zu Fuß weiter nach Harajuku, das Viertel in dem ich gestern schon gewesen bin.
Nachmittags sind wir dann weiter in das edlere Einkaufsviertel Ginza gefahren um dort u.a. den ersten japanischen H&M zu bestaunen :-). Abgesehen davon, dass der H&M in Tokio nur Kleider von den Größen 32 und 40 hat, hat er die gleiche Kleidung wie in Deutschland-zu meiner großen Verwunderung. Abends sind wir zurück nach Shibuya um dort von den zahlreichen Angeboten an Restaurants zu profitieren und haben Japanisch gegessen. Nach einem langen Tag sind wir jetzt zurück zu Hause und es stellen sich die ersten Anzeichen der "Japan-Beine" ein-geschwollene Beine und Blasen an den Füßen von der Hitze und dem vielen Laufen. Aber dass ist es wert gewesen :-).

Freitag, 22. Mai 2009

Essen und SHOPPING

An meinem ersten Abend in Higashimatsuyama sind wir zu dritt essen gegangen-Sabi, meine Nachfolgerin bei Bosch und Brian, mein Nach-
Nachfolger bei Bosch :-). Es gab koreanisches gegrilltes Fleisch und Gemüse am Tisch. Was für den Deutschen das Grillen im Garten ist, ist für den Koreaner (und anscheinend auch Japaner) der Grill im Tisch.
Heute bin ich (nach etwas kurzer Nacht dank Jetlag) nach Harajuku gefahren. Hier ist zum einen der Meiji-Schrein, einer der bekanntesten und meiner Meinung nach auch am schönsten gelegenen Schrein in Tokio. Der Schrein liegt mitten im Wald und trotzdem in der Innenstadt.
Anschließend hab ich mich in das Shopping Paradis Harajuku begeben und mich der immer noch günstigen Preise erfreut und zugeschlagen :-). Nach einem leckeren, typisch japanischen Mittagessen bin ich zurück nach Higashimatsuyama gefahren um dort meine ehemalige Abteilung bei Bosch zu besuchen und sie mit deutschen Süßigkeiten zu erfreuen :-).
Heute Abend gehen wir noch Abendessen und fahren morgen mit zwei anderen deutschen Mädels zum Shoppen und Sightseeing nach Shibuya und Asakusa - zwei bekannte Viertel von Tokio. Hier findet Ihr die Fotos von heute.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Yokoso!


Heute Morgen um 7:30h, früher als erwartet, bin ich in Tokio gelandet. Endlich hatte ich mal das Glück, den Fuji-san aus dem Flieger zu sehen! Der Fuji ist der höchste und berühmteste Berg Japans und liegt ca. 100km von Tokio entfernt. Da es ab April bis in den Herbst meist sehr diesig ist rund um Tokio, war mir leider bei meinem letzten Aufenthalt nicht das Glück vergönnt ihn zu sehen. Anbei einige Fotos von der Bergkette von der Bergkette im Westen Japans. Durch die schlechte Sicht und das Flugzeugfenster sind leider meine Fotos von der schneebedeckten Kuppe des Fuji-san nichts geworden.

Nihongo wa kaerimasu!


Heute geht es nach sieben Monaten zurück nach Japan für einen kurzen Urlaub und Besuch in Higashimatsuyama. 7 Tage werde ich in Higashimatsuyama/Tokio verbringen und 4 Tage auf Okinawa, einer Pazifikinsel ca. 3 Flugstunden von Tokio entfernt. Auf Okinawa ist zum einen eine Tour quer über die Insel und zum anderen ein Abstecher auf die Nachbarinsel Tokashiki geplant. Hier schon einmal ein kleiner Eindruck von Tokashiki.

Samstag, 22. November 2008

Change of plans-Start ins Arbeitsleben

Schon während meines Aufenthalts in Japan habe ich meine Pläne, nach England zu gehen, revidiert. Der Spaß an der Arbeit und eine geringe Motivation noch ein Studium zu beginnen, haben dazu geführt, dass ich meinen Studienplatz bis auf Weiteres auf Eis gelegt habe. Nach einem Kulturschock wieder zurück in Deutschland habe ich mich auf dem Bewerbungsmarkt umgeschaut und fleißig Bewerbungen geschrieben. Trotz Wirtschaftskrise, die sich passenderweise ankündigte als ich gerade begann Bewerbungen zu schreiben, habe ich aber nach 7 Wochen einen tollen Job gefunden. Seit Mitte letzter Woche arbeite ich als Recruiterin und HR Spezialistin bei der Cerner Deutschland GmbH :-). Cerner ist im Bereich Medizintechnik Marktführer in den USA und befindet sich in Europa auf Expansionskurs.
Mein Drang die große weite Welt zu entdecken, hat sich durch Japan nicht gemindert und daher werde ich hier weiterhin über meine Reisen berichten.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Home Sweet Home

Gestern war es also soweit-es ging wieder nach Hause!
Bevor es jedoch wieder zurück ins kalte Deutschland ging, bin ich abends noch mit einigen Praktikanten gemeinsam etwas trinken gegangen. Aber es half alles rauszögern der Abreise nichts-um 6h morgens klingelte mein Wecker, nachdem ich in der Nacht zuvor ein letztes Mal meine Taschen umgepackt hatte. Zunächst galt es meine 37kg Gepäck zum Flughafen zu schaffen, was bei 25° (um 7h morgens!) und hoher Luftfeuchtigkeit recht anstrengend war. Dort angekommen bin ich schnell eingecheckt und vorallem mein Gepäck los geworden :-). Nach einem kleinen Spaziergang über den Flughafen in Narita, ging auch schon mein Flieger nach London. Es stand mir ein 12 Stunden langer Flug bevor und wie man sich vorstellen kann, gibt es angenehmere Dinge. Zum Glück hatte ich einen guten Sitzplatz erwischt und hatte somit etwas Bewegungsfreiheit trotz Flug in der Holzklasse ;-). Aller Abschied fällt schwer und auch mir kamen kurz die Tränen als ich Japan hinter mir lassen musste. Glücklicherweise hat man bei einem so langen Flug viel Zeit sich wieder auf Deutschland einzustellen :-). Damit ich so gut wie möglich die Zeitumstellung überwinden konnte, blieb ich 12 Stunden lang wach und vertrieb mir die Zeit mit Filme schauen und lesen. Endlich kamen wir dann um 17h Londonder Zeit an und ich beeilte mich um schnell zu meinem Anschlussflug nach Frankfurt zu kommen. Wie sich am Gate herausstellte, hätte ich mir die Eile auch sparen können, da der Flug 40 Minuten Verspätung hatte. Um 20h ging es dann aber endlich los und ich landete um 22h deutscher Zeit in Frankfurt und war damit genau 24 Stunden unterwegs gewesen. Um Euch einen kleinen Eindruck meiner Rückreise zu geben, habe ich ein paar Bilder gemacht :-).

Sonntag, 28. September 2008

Letztes Wochenende in Japan oder Abschiedsparty Teil 2


Party Party Party

Dieses Wochenende war mein letztes in Japan und dies war Grund genug jede Minuten auszunutzen. Hier findet Ihr die Bilder vom Wochenende.
Zunaechst ging es am Freitag Abend fuer ein letztes Mal in den Club Ageha in der Bucht von Tokyo. Dort laeuft jeden Freitag HipHop und RnB vom Feinsten und dass konnten Jane und ich uns natuerlich nicht entgehen lassen :). Gegen 7h am Samstag Morgen waren wir dann wieder zurueck zu Hause und haben erst einmal bis nachmittags geschlafen. Nach kurzem Fruehstueck ging es dann wieder Tokyo, da wir dort mit den anderen 6 Praktikanten, die ebenfalls um den 1. Oktober herum nach Hause fliegen unsere Abschiedsparty feiern wollten. Um aber am Sonntag noch den Tag nutzen zu koennen, hatten wir uns ein Hostel gemietet und haben dort von Samstag auf Sonntag bzw. am Sonntag Morgen geschlafen. Unser Hostel war eine Art Kapsel-Hotel, fuer die Tokyo bekannt ist. Allerdings hatten wir keine Kapseln, sondern Holzboxen da das Hostel im Ninja Stil eingerichtet war. Die Boxen waren recht gross, so dass man auch keine Platzangst bekam.
Gemeinsam mit 26 anderen Praktikanten sind wir zunaechst Shabu Shabu essen gegangen. Shabu Shabu ist traditionell Japanisch und eine Art Fondue. Hier schwenkt man das rohe Fleisch oder auch Gemuese durch einen Topf mit heisser Bruehe, durch das Schwenken enststeht ein schabendes Geraeusch und daher kommt der Name Shabu Shabu. Nach dem leckeren Essen sind wir weiter nach Roppongi gefahren und dort gemeinsam in den Club XCross gegangen. Dort haben wir bis morgens getanzt und gefeiert und unseren letzten gemeinsamen Samstag Abend in Tokyo genossen.

Sonntag

Nach einem kurzen Schlaf von ca. 3 Stunden in unseren Holzboxen ging es schon wieder weiter. Jane und ich hatten uns fuer unseren letzten Sonntag in Tokyo den erneuten Besuch der Insel Odaibas vorgenommen. Ausserdem wollte ich mich noch mit dem Bruder einer Kollegin von der Lufthansa treffen, der seit 2 Wochen in Tokyo lebt und arbeitet.
Nach einem staerkenden Kaffee ging es dann gegen 12h los ein letztes Mal ueber die Rainbow Bruecke nach Odaiba. Zunaechst machten wir einen ausgiebigen Spaziergang ueber die Insel und schauten uns das Big Sight Gebaeude und das Venus Fort an. Dort haben wir Jane dann zwei Stunden Zeit zum Einkaufen gelassen und Brahim und ich sind zurueck zur Kueste. Nachdem wir den schoenen Blick ueber Tokyo vom Fuji TV Building aus genossen haben, haben wir noch einen kleinen Strandspaziergang gemacht und uns wieder mit Jane getroffen. Bis es dunkel wurde sind wir noch auf Odaiba geblieben und haben den einmaligen Blick auf Tokyos Bucht genossen.
Gegen 21h waren wir dann wieder zurueck in Higashimatsuyama-voellig uebermuedet und k.o.-aber gluecklich durchgehalten zu haben :).

Abreise und die letzten Tage

Am Sonntag Abend habe ich noch einige Sachen versucht in meinemn Rucksack zu verstauen, was sich doch recht schwierig gestaltet, da er mittlerweile kurz vorm Platzen steht. Freut Euch also ueber reichlich Geschenke ;-).
Heute werde ich die letzten Sachen einpacken bzw. hoffe sie in irgendeine Luecke in meinem Rucksack stopfen zu koennen. Da ich doch recht muede vom Wochenende bin, mein Immunsystem das Wochenende wohl nicht so gut verkraftet hat und ich leichtes Fieber und Kopfweh habe, werd ich heute Abend mal etwas frueher ins Bett gehen. Morgen ist dann mein letzter Arbeitstag :-(. Dienstag Abend wollte ich noch einmal nach Tokyo fahren und den tollen Blick ueber Tokyo bei Nacht vom Mori Tower in Roppongi geniessen. Danach treffen wir uns noch mit einigen Praktikanten und gehen etwas trinken. Gegen halb 8h am Mittwoch Morgen geht es dann zum Narita Flughafen in Tokyo. Ich fliege ueber London und komme erst am Mittwoch spaet abends in Frankfurt an.
Ich freue mich Euch alle wiederzusehen, aber nehmts mir nicht uebel, wenn ich die ersten Tage viel schlafen werde ;-).
Sayonara aus Japan!

Dienstag, 23. September 2008

Abschiedsparty Teil 1

Bei Bosch in Japan bekommt fast jeder Praktikant eine Willkommens- und auch eine Abschiedsparty von seiner Abteilung.
Heute Abend fand meine Abschiedsparty mit der gesamten Abteilung und einigen anderen Kollegen aus der Personalabteilung statt. Wie es üblich ist gingen wir alle zusammen typisch Japanisch zusammen essen und verbrachten einen wirklich netten Abend gemeinsam. Auch wenn nicht alle meiner Kollegen Englisch sprechen, hatten wir echt viel Spaß! Aber seht selbst auf den Fotos :-).

Sonntag, 21. September 2008

Vorletztes Wochenende in Tokyo

Dieses Wochenende standen zwei absolute Highlights an-das Sumo Turnier in Tokyo und Disney Sea. Hier geht es zu den Bildern vom Wochenende.

Sumo Turnier in Tokyo

Momentan ist das Herbstturnier des Sumos in Tokyo und dass muss man als Ausländer natürlich gesehen haben.
Das Turnier beginnt schon morgens und endet gegen 18h. Da es uns aber zu langweilig war den ganzen Tag im Sumo Stadion zu sitzen und uns dicke Männer beim Rumschupsen anzusehen, fuhren wir erst am frühen Nachmittag zum Stadion.
Vormittags habe ich noch die letzten Souvenirs besorgt um auch sicherzustellen, dass mein Rucksack mindestens genauso schwer wird wie bei der Anreise.
Im Sumo Stadion angekommen haben wir zunächst die zweite Liga gesehen und gegen 16h kam die erste Liga. Genauso wie im deutschen Fussball gibt es unterschiedliche Ligen, die auch noch nach Ost und West unterteilt sind.
Egal ob erste oder zweite Liga, man merkte den Kämpfern ihre Anspannung an. Das Finale findet am kommenden Wochenende statt und da entscheidet sich, wer der Sieger nach meist gewonnenen Kämpfen wird und wer einige Plätze auf- oder absteigt in den Ligen. Natürlich kennt man die Sumokämpfe auch von Eurosport, aber es live zu sehen und die Stimmung im Stadion mitzuerleben ist etwas ganz anderes. Der Kampf an sich geht nur sehr kurz, aber die Zeremonie drum herum und z.B. die Zeremonie zu Beginn einer Kampfrunde einer neuen Liga, ist wirklich beeindruckend. Die Zeit verging unglaublich schnell und es war echt spannend anzuschauen! Natürlich war auch eine gewisse Schadenfreude dabei, wenn mal wieder ein sehr dicker Sumo aus dem Ring fiel und dabei auf die direkt neben dem Ring sitzenden Zuschauer (übrings die teuersten Plätze im ganzen Stadion) ;-).

Disney Sea

Tokyo hat gleich zwei Disney Attraktionen zu bieten. Zum einen das bekannte Disneyland und zum anderen das weniger bekannte Disney Sea. Da es einige frühere Praktikanten von Disneyland abgeraten hatten, da die Achterbahnen dort wirklich nur für Kinder sind, hatten wir uns entschlossen Disney Sea zu besuchen.
Um auch den ganzen Tag dort nutzen zu koennen, fuhren wir am Sonntag Morgen um 7h – was tut man nicht Alles für Mickey und Minnie ;-) – los und kamen gegen halb 10h im Disney Sea, direkt am Pazifik gelegen, an. Wie erwartet gab es viel zu sehen und wir begannen unseren ersten Rundkurs. Direkt am Eingang konnten wir eine nachgebaute italienische Kulisse bewundern, die wirklich täuschend echt aussah und wir uns vorkamen wie im Urlaub. Nach unserem Spaziergang am italienischen Hafen, kamen wir bei Ariel der Mehrjungfrau an. Schon hier fiel uns auf, wie detailverliebt die Kulissenbauer in Disney Sea sind. Abgetaucht in die Unterwasserwelt von Ariel und ihren Freunden, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen eine Runde im Seerosen-Karossel zu fahren. Wenn auch uns hier schnell klar wurde, dass dies wirklich nicht für vier erwachsene Europäer gemacht war :-D. Weiter ging unsere kleine „Weltreise“ nach Arabien und wir besuchten Aladins Heimatstadt und durften sogar sein Kamel reiten ;-). Eine Rundfahrt durch Aladins Reich später brachen wir zum Vulkan im Disney Sea auf und machten eine rasante Fahrt durch den Mittelpunkt der Erde. Die Achterbahnen versprachen wirklich nicht zuviel und neben den tollen Kulissen ließen auch die Herzaussetzer nicht zu wuenschen übrig ;-). Weiter auf dem Rundkurs ging es in die Welt von Indiana Jones und Co.. Die Achterbahn und die darin nachgebaute Welt aus den Filmen von Indiana Jones besuchten wir erst später, da die Schlange (120 Minuten warten für eine Fahrt) uns mittags zu lang war. Aber auch hier wurden wir nicht enttäuscht und erlebten eine schnelle und wackelige Fahrt in einem großen Jeep quer durch Indi’s Welt. Besonders die auf uns zu rollende Steinkugel mit ca. 3m Durchmesser, jagte zumindest uns Mädels einen ganz schönen Schrecken ein ;-). Mittagessen hatten wir bei mexikanischer Livemusik im Südamerika Teil von Disney Sea. Da wir die Willkommens-Parade mit Mickey und Minnie verpasst hatten, besuchten wir nach dem Mittagessen ein Restaurant mit integrierten Theater und duften Mickey, Pluto und Donald Duck beim Bootsbau zuschauen. Da es dann begann kräftig zu regnen, machten wir eine kleine Pause bei einer Bootsrundfahrt durch Disney Sea. Im Anschluss gingen wir in das meteorologische Institut in Disney Sea und durften einen Tornado als Flugzeuginsassen samt Flugzeugabsturz im 3D Kino miterleben ;-). Auch hier hatte die Werbung der Attraktion nicht zu viel versprochen. Da die Schlange beim Indiana Jones immer noch recht lang war, überbrückten wir die Pause mit Ariels Achterbahn. Dann ging es endlich zu wohl bekannteste Achterbahn des Parks-Indiana Jones. Beeindruckt von den Kulissen und Effekten gingen wir im Anschluss zum Tower of Terror, einem sehr bekannten Freefall-Tower innerhalb eines Geisterhauses. Durchgeschüttelt von den vorherigen Achterbahnen ließ ich diese Attraktion aus und vergnügte mich in den unzähligen Souvenirgeschäften des Parks. Nass vom Regen und müde von den vielen neuen Eindrücken fuhren wir gegen 20h wieder nach Hause und kamen gegen 22:30h wieder in Higashimatsuyama an.
Alles in allem ist Disney Sea absolut sehenswert und ein tolles Erlebnis! Auch die Preise sind (zumindest in Tokyo) absolut bezahlbar und bei weitem nicht so hoch wie im Disneyland Paris.

Montag, 15. September 2008

Drei Monate in Japan

Genau heute vor 90 Tagen bin ich in Tokyo gelandet.
Wahnsinn, wie schnell die letzten drei Monate vergangen sind! Es kam mir viel kürzer vor und doch habe ich so viele neue Dinge gesehen, erlebt und auch so viele Dinge gegessen, von denen ich bis heute nicht weiß, was es wirklich war :-). Trotz Sprachkurs und den japanischen Kollegen ist die japanische Sprache nach wie vor ein Rätsel für mich, wenn auch ich meine Bedürfnisse mittlerweile jedem Kellner, Kassierer, Ticketverkäufer und wenn nötig auch Kollegen auf der Arbeit (mit Einsatz von Hand und Fuß ;-)) mitteilen kann.

Doch egal wie sehr einen die Japaner mit ihrer regelbefolgenden Art manchmal nerven können, es waren unglaubliche 3 Monate mit vielen vielen neuen Eindrücken. Besonders Tokyo hat mich richtig gepackt und ist einfach eine Wahnsinnsstadt.
Was mach ich nur ohne meine wöchentlichen Wochenend-Ausflüge in die Mega-Metropole, ohne die sich ständig verbeugenden, lächelenden und sich entschuldigenden Japaner, den Reisbällchen zum Frühstück, den Supermärkten die 24/7 geöffnet haben, die verrückten Japanerinnen in Shibuya, die unzähligen Schreine und Tempel, den unglaublichen Blick über Tokyo bei Nacht, die immer überfüllten Straßen und Gehwege und nicht zu vergessen die ständigen Durchsagen, die mich daran erinnern auch alle Regeln zu befolgen ?

Trotz all meiner Ausflüge an den Wochenenden, hab ich bisher einen wichtigen Teil der japanischen Kultur ausgelassen-Sumo. Momentan laufen in Tokyo die berühmten Herbstturniere und wir sind dabei :-)! Aber damit nicht genug-Wer einmal in Tokyo und diesem Land der Vergnügungsverrückten ist, darf natürlich auch nicht Disneyland auslassen. Und so fahren wir am Sonntag ins Disneyland bzw. Disney Sea. Wer hätte gedacht, dass ich mit 24 zum ersten Mal ins Disneyland fahre :-).

Sonntag, 14. September 2008

Saitama City und Yoyogi Park


Oder das Geheimnis des Bonsai Gartens in Omiya

Heute hatten wir uns unsere Bundeshauptstadt-Saitama City als Tagestrip vorgenommen. Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir in einem völlig neu aufgebauten Stadtteil von Saitama an. Hingegen der Berichte in Reiseführern und im Internet, war abgesehen von diesem sehr neuen Stadtteil, die Stadt ein echter Reinfall.
Obwohl die Stadt die 10. größte Stadt Japans ist mit über einer Millionen Einwohner, ist der neu aufgebaute Stadtteil Saitama Shintoshin, indem eine große Arena, ein John Lennon Museum (Yoko Ono kam hier aus der Gegend) und eine Mall stehen - siehe Fotos, die einzige Sehenswürdigkeit in Saitama. Nachdem wir uns Shintoshin angesehen hatten, fuhren wir eine Station weiter nach Omiya. In Omiya soll es einen wunderschönen Bonsai Garten geben, der auch von vielen Tokyo Touristen besucht wird. Wie gesagt-SOLL.
In Omiya angekommen wurden wir zunächst zur Dorfattraktion (zwei blonde Mädels und eine Türkin-sowas hatte man hier wohl noch nie gesehen). Leider gab es keine Schilder in romanischer Schrift, so dass wir etwas ahnungslos durch die Stadt liefen und das Bonsai Dorf suchten. Selbst als uns ein Japaner den Weg erklärte und wir kurze Zeit später mitten im angepriesenen Bonsai Dorf standen, haben wir leider keinen Bonsai gesehen. So suchten wir noch einige Zeit in den Straßen vergeblich nach unserem Bonsai Dorf und machten uns, als kein Bonsai weit und breit in Sicht war, wieder auf den Weg zum Bahnhof. Da es erst früher Nachmittag war sind wir noch nach Tokyo rein gefahren und haben uns den Yoyogi Park bzw. die sonntägliche Freakshow im Park angesehen :-).

Samstag, 13. September 2008

Hamarikyu Garten, Ginza und Hibiya


Der Countdown läuft-nur noch 18 Tage dann geht es schon wieder nach Hause.
Dementsprechend sind meine letzten Wochenenden hier ziemlich verplant-es gibt noch soviel zu machen und zu sehen und es ist nur noch so wenig Zeit! So sehr ich mich auch darauf freue, Euch alle wiederzusehen, so sehr wird mir auch Tokyo und mein Praktikanten-Leben hier fehlen...
Um die verbleibende Zeit noch effizient zu nutzen, bin ich heute Morgen schon recht früh nach Tokyo gefahren. Nach einem kurzen Abschiedskaffee in Shibuya mit drei anderen Praktikanten, von denen einer morgen nach Hause fliegt, ging es Richtung Tokyo Hafen. Dort hab ich mir den Hamarikyu Garten angesehen, der wirklich sehenswert ist! Der Garten liegt im neuen und sehr modernen Viertel, Shiodome und hat nicht nur ein tolles und begehbares Blumenfeld zu bieten, sondern auch mehrere kleine Seen und sogar ein schwimmendes Teehaus, aber seht selbst auf den Fotos.
In der Nähe des Parks liegt das Einkaufsviertel Ginza. Heute hat in Ginza der 1. H&M eröffnet und man glaubt es kaum-es gab eine 5km lange Schlange! Ich konnte es kaum glauben, aber die Schlange begann schon am Hamarikyu Park und schlengelte sich quer durch den Hafen Tokyos bis nach Ginza. Das Ganze wurde natürlich an jeder Kreuzung polizeilich abgesichert und es gab auf den ganzen 5km viele Polizisten, die für Ordnung gesorgt haben. Ab dem 2km Punkt haben H&M Verkäuferinnen (natürlich alle blond ;-)) Wasser und Sonnenschirme verteilt. So verrückt sind wirklich nur Japaner!!!
Nachdem ich die Schlange bis zum H&M bestaunt und belächelt habe :-), bin ich noch zum Hibiya Park gelaufen. Im Hibiya Park gab es besonders in den 70ern einige Demonstrationen (die letzten Demos in Japan seitdem) und der Park ist daher sehr bekannt. Außerdem ist es einfach schön, dort für ein paar Minuten Pause zu machen und die Menschen zu beobachten.
Am späten Nachmittag hab ich mich mit einer anderen Praktikantin in Harajuku getroffen und von dort sind wir weiter nach Shibuya gefahren. Dort waren wir mit zwei deutschen Bosch Praktikanten die zur Zeit in Korea arbeiten, verabredet. Die Zwei sind für 5 Tage in Tokyo und hatten uns um Tipps gebeten. Natürlich haben wir die gerne gegeben und mit den Beiden einen netten Abend verbracht-so klein ist die Bosch Welt :-).

Samstag, 6. September 2008

Koishikawa Garten und Akihabara


So schnell können fünf Arbeitstage vergehen und es war schon wieder Wochenende.
Nachdem ich Frank am Montag Morgen verabschiedet habe, verging die letzte Woche wieder wie im Flug. Mittlerweile ist mein letzter Monat in Japan angebrochen und daher habe ich mir am Freitag Abend angefangen eine Liste zu erstellen, welche Sehenswürdigkeiten ich in Tokyo und Umgebung noch unbedingt sehen möchte vor meiner Abreise.
Laut zahlreichen Reiseführern gehört der Koishikawa Garten im Osten Tokyos zu den schönsten und auch ältesten Gärten Japans.
Direkt neben dem Garten liegt das Baseball Stadium auch Tokyo Dome genannt. Außerdem befindet sich dort das bekannte Einkaufszentrum durch das eine Achterbahn fährt - Tokyo Dome City oder auch La Qua. In dem Einkaufszentrum war ich zu Beginn meines Japan Aufenthaltes schon, bin aber trotzdem gestern nochmal dort hingelaufen, da es einfach ein nettes Einkaufszentrum ist, was immer wieder amüsant ist zu besuchen (siehe Fotos).
Der Koishikawa Garten gefiel mir wirklich sehr gut, wenn auch er gegen meinen Lieblingspark den East Garden des Kaiserpalasts nicht ankommt ;-). Allerdings ist der Garten schätzungsweise 400 Jahre alt und allein dass macht ihn schon zu etwas besonderem.
Neben dem Garten stand noch das Elektroviertel Akihabara auf meiner Sightseeing Liste für den gestrigen Tag und so fuhr ich eine Station weiter bis dorthin. Akihabara ist weltweit bekannt, da es ein einziges Viertel nur bestehend aus Elektrogeschäften ist. Wie Ihr Euch sicherlich denken könnt, war meine Besichtigungstour schnell beendet dort ;-). Es ist sicherlich für Technikfans wesentlich interessanter als für mich, aber man sollte es zumindest mal gesehen haben :-).
Da in der kommenden Woche wieder drei Praktikanten nach Hause fliegen, war für den Abend neben dem üblichen Karaoke noch Feiern gehen geplant. Daher blieb ich in Tokyo und vertrieb mir die Zeit in Ueno auf dem Straßenmarkt und in Shibuya gemeinsam mit den anderen Praktikanten. Für 21h war dann unsere Karaoke Box angemietet und dort blieben wir für ca. 2 Stunden und haben den ganzen Laden beschallt ;-). Im Anschluss sind wir in den Club Ageha in der Bucht Tokyos gefahren. Auch hier war ich bereits zu Beginn meines Aufenthaltes schon einmal. Der Club ist wirklich sehenswert, wenn auch man ihn mit deutschen Großraumdiscos nicht vergleichen kann. Aber allein die Tatsache am Pool mit Blick auf den Pazifik bis in den Morgengrauen zu tanzen, ist die etwas längere Fahrt bis dorthin wert. Dank sehr guter Housemusik tanzten wir bis morgens um 5h durch und fuhren dann ca. 2 1/2 Stunden zurück bis nach Hause.
Demtentsprechend müde und fuß-lahm bin ich heute :-). Daher werd ich heute nicht nach Tokyo fahren, sondern in Higashimatsuyama bleiben, trotz 30° und Sonnenschein.

Sonntag, 24. August 2008

Zweiter Urlaub mit Frank


Ausflug nach Nikko

Am Freitag Abend ist Frank wieder in Higashimatsuyama angekommen :-))).

Für unser erstes Wochenende hatten wir einen Ausflug in den Norden der Hauptinsel Japans geplant-in das Bergdorf Nikko.
Nikko liegt etwa vier Zugstunden von Higashimatsuyama entfernt und ist berühmt für seine zahlreichen Schreine und Tempel. Außerdem liegt das Bergdorf mitten im Nikko Nationalpark und ist umgeben von erloschenen Vulkanen.
Dort angekommen haben wir uns direkt auf den Weg zur große Schrein- und Tempelanlage der Stadt gemacht. Teilweise sind die Schreine mehr als 1300 Jahre alt, was man ihnen aufgrund aufwendiger Restaurationsarbeiten nicht unbedingt ansieht, es aber wohl riecht ;-). Aufgrund der sehr alten und noch gut erhaltenen Schreine und Tempel wurde Nikko sogar zum Weltkulturerbe benannt. Es dauert ca. 3 Stunden bis wir die beeindruckende Anlage und ihre Hauptsehenswürdigkeiten besichtigt hatten. Auffallend ist das der Stil der Schreine und Tempel ein völlig anderer als z.B. in Kyoto ist. Allein aufgrund der anderen Verzierungen (meist mit Tieren) an den Schreinen und Tempeln und dem Alter der Anlage lohnt sich ein Besuch in Nikko.
Leider hatten wir dieses Wochenende mit dem Wetter weniger Glück und es nieselt ganz nach sauerländer Art den ganzen Tag. Daher machten wir uns nach einer kleinen Stärkung und vorallem Aufwärmung durch die gute japanische Nudelsuppe wieder auf den Weg zu unserem Hostel. Dort angekommen erwartete uns ein weniger nett aussehendes Zimmer-zum Glück blieben wir nur für eine Nacht...
Am Sonntag wollten wir einen Ausflug zu den bekannten Kegon Falls mitten im Nikko Nationalpark machen. Leider hat es auch heute den ganzen Tag durchgeregnet, weswegen wir erneut nicht die schöne Sicht auf die hohen Vulkane um uns herum geniessen konnten. Dank japanischer Regenausrüstung, machte uns der Regen abgesehen von den Beinen und Füssen, nicht viel aus.
Nach 40 Minuten Fahrt mit dem Bus hinauf auf den Berg, kamen wir am Chuzen-ji See an. An dem See befindet sich der Wasserfall, den wir auch als Erstes besichtigten. Wie man auf den Fotos sieht, sieht der Wasserfall wirklich beeindruckend aus!
Nach dem Wasserfall wärmten wir uns erstmal bei Reis und Curry in einem Restaurant auf und machten uns im Anschluss auf den Weg den Chuzen-ji See zu besichtigen. Auch hier sah man leider die umliegende Bergkette nur schemenhaft.
Da es partout nicht aufhörte zu regnen, nahmen wir am frühen Nachmittag den Bus zurück nach Nikko und von dort aus den Zug Richtung Tokyo.
Gegen 20h sind wir nass und müde von der langen Zugfahrt wieder in Higashimatsuyama angekommen.

Regen, Regen und nochmal Regen

Leider sagte die Wettervorhersage nichts Gutes fuer unsere restlichen drei Urlaubstage voraus, so dass wir ausschiesslich in Tokyo blieben und unseren Strandtag absagten.
Am Montag entschieden wir uns, die Stadtteile Aoyama und Omotesando anzusehen. Da es unentwegt regnete, verbrachten wir nicht allzu viel Zeit im Freien, sondern besichtigten ebenfalls die Einkaufszentren und Kaufhaeuser der Stadtteile :).
In Omotesando befindet sich die sogenannte Champs Elysee Tokyos. Wer die "wahre" Champs Elysee kennt, ist allerdings eher enttaeuscht von der japanischen Variante.
Am spaeten Nachmittag fuhren wir, etwas enttaeuscht von den zwei Stadtteilen, die ausser einer Edeleinkaufsmeile und der UN University nicht viel zu bieten hatten, nach Shibuya und gingen dort noch ein wenig einkaufen.

Auch am Dienstag regnete es noch, jedoch nicht mehr ununterbrochen, so dass wir einen Ausflug im Freien wagen konnten :). Gemeinsam fuhren wir zum Tokioter Hauptbahnhof und liefen von dort aus zum Kaiserpalast. Ich war bereits vor einigen Wochen dort, hatte aber damals leider meinen Kameraakku nicht aufgeladen und konnte daher keine Bilder machen. Dass haben wir nun nachgeholt :). Der Kaiserpalast und die Umgebung rund um den Palast ist wirklich beeindruckend (siehe Fotos)! Mitten im Zentrum Tokyos steht dieser riesige Palast, von dem man von aussen leider nichts sieht, mit einem wunderschoenen Garten. Dank Regen waren ausser uns nicht viele Touristen dort und es war wirklich schoen, diesen tollen Garten noch einmal mit Frank zu besichtigen.
Im Anschluss fuhren wir nach Ebisu, einem Stadtteil im Sueden Tokyos, den ich auch noch nicht gesehen hatte. An sich gibt es in Ebisu nicht viel zu besichtigen, abgesehen von einem schoen angelegten Einkaufszentrum, dass wir natuerlich nicht ausliessen :).
Muede davon im Regen rum zu laufen, fuhren wir am fruehen Abend wieder gen Higashimatsuyama.

Auch an unserem letzten Urlaubstag wurden wir nicht mit Sonnenschein belohnt. Nichtsdestotrotz fuhren wir nach Odaiba, eine Art Insel vor Tokyo, die wir bereits Anfang August bei Franks erstem Besuch hier, besichtigt haben.
Damals hatten wir allerdings nicht das bekannte Innovationsmuseum dort besucht und holten dies nun nach. Das Museum namens Miraikan ist sicherlich einen Besuch wert, jedoch ist besonders die Robotervorfuehrung die etwas laengere Reise wert. Wer in Japan war, sollte auch mal den tanzenden ASIMO Roboter von Honda gesehen haben :).
Danach holten wir eine weitere Attraktion Odaibas nach und fuhren in den 25. Stock des Fuji TV Buildings. Das Gebaeude ist von Kenzo Tange, einem sehr beruehmten japanischen Architekten, konzipiert worden und sieht wirklich surreal aus. Mit dem Fahrstuhl kann man bis in die integrierte Kugel fahren und hat von dort aus einen schoenen Blick auf die Bucht Tokyos.
Wir blieben noch bis zum fruehen Abend in Odaiba und fuhren dann wieder zurueck nach Higashi, da ich am naechsten Tag wieder arbeiten musste.

Die kommenden zwei Tage musste ich arbeiten und Frank war alleine in Tokyo unterwegs.
Freitags trafen wir uns nach meiner Arbeit in Tokyo, um zusammen in das Edo-Tokyo Museum zu gehen. Das Museum erzaehlt die Geschichte Tokyos und hat diese wirklich interessant, mit vielen nachgebauten Haeusern, dargestellt. Leider haben wir uns auf meinen Reisefuehrer verlassen, der darauf hinwies, dass das Museum freitags laenger geoeffnet hatte-es kam wie es kommen musste, nach 40 Minuten mussten wir das Museum wieder verlassen, da es zumachte :S.

Fuer das letzte Wochenende gemeinsam in Japan...

...hatten wir einen Ausflug nach Kamakura geplant. Den Ausflug hatten wir eigentlich schon am Dienstag machen wollen, mussten ihn aber aufgrund des Regens absagen. Gluecklicherweise regnete es am Samstag nicht. Kamakura liegt suedlich von Yokohama und ist in ca. 2 1/4 Stunde von Higashimatsuyama aus zu erreichen. Neben den vielen sehr alten Tempel und Schreine, hat Kamakura noch einen Strand zu bieten. Nachdem wir uns die wichtigsten Schreine und Tempel, sowie die ueber 13m grosse Buddhastatue in Kita-Kamakura und Kamakura angesehen hatten, gingen wir noch zum Strand und genossen den Blick auf den Pazifik.
Leider zog ein anscheinend starker Sturm auf und die Lifeguards des Strands machten uns darauf aufmerksam, lieber den Strand zu verlassen und uns in Sicherheit zu bringen. So fuhren wir am fruehen Abend wieder zurueck nach Hause.
Am Sonntag blieben wir zu Hause und genossen den letzten Tag des gemeinsam Urlaubs und sind abends noch einmal schoen typisch japanisch Essen gegangen.

Heute Morgen um 4:25h hat dann der Wecker geklingelt und Frank hat sich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Einen Teil des Weges habe ich ihn noch begleitet und bin dann von Tokyo aus zur Arbeit gefahren.
Es war ein wunderschoener Urlaub gemeinsam mit Frank trotz des schlechten Wetters und dem abgesagten Strandtag!

Heute hat mein letzter Monat hier in Japan begonnen und auch wenn ich mich auf die letzten Wochen hier freue, freue ich mich langsam auch wieder auf zu Hause. Nach 2 1/2 Monaten gibt es einige Dinge, die einen anfangen zu nerven (zum Beispiel die nicht-vorhandenen Englisch Kenntnisse und die geringe Motivation einen Auslaender verstehen zu wollen, obwohl der/die versucht Japanisch zu sprechen), die fuer Frust sorgen koennen. Nichtsdestotrotz hat auch mich der Japan-Virus befallen und ich wuerde jederzeit wieder hierher zurueckkommen, dann aber mit besseren Japanisch Kenntnissen und Frank :).

Montag, 18. August 2008

Rundreise durch Japan

Am letzten Dienstag ging es los quer durch Japan gemeinsam mit meiner Tante von Tokyo ueber Osaka, Hiroshima nach Kyoto und wieder zurueck nach Tokyo. Nach dem ich Christel wohl erhalten am Narita Flughafen in Tokyo abgeholt hatte, ging es zunaechst zum Hauptbahnhof in Tokyo. Von dort aus fuhren wir mit dem beruehmten Shinkansen Zug mit ueber 350km im Durchschnitt nach Osaka. Die Fotos unserer gesamten Rundreise koennt Ihr hier finden.


Osaka


Da wir erst spaet abends im Hotel in Osaka ankamen, haben wir uns erst am naechsten Tag die Stadt angeschaut. Osaka ist eine recht moderne Stadt und besonders sehenswert ist die Burg der Stadt sowie das Aquarium am Hafen. Da wir zwei Tage in Osaka blieben, hatten wir also genuegend Zeit um uns in der Stadt umzuschauen.

Nach einem recht anstrengenden Marsch in Richtung Burg, der dann darin endete dass wir doch die U-Bahn nahmen, da wir die Burg nicht finden konnten, kamen wir endlich bei der Burg an. Die Burg liegt in einem schoenen Park und auf einem kleinen Huegel (die Japaner nennen es Berg, fuer uns Sauerlaender allerdings war es eher ein Huegelchen ;-)), den man natuerlich zunaechst noch „erklimmen“ musste. Der Weg lohnte sich aber durchaus und der Blick von der Burg ueber Osaka hat die vorherigen Schweissausbrueche wieder gut gemacht.
Im Anschluss fuhren wir wieder zurueck in die Innenstadt und bestaunten ein Kaufhaus mit eingebautem Riesenrad. Nach einer kleinen Verschnaufpause von der Hitze (es waren mal wieder ueber 37 Grad) im Hotel, haben wir abends noch die Shoppingmeile unsicher gemacht und sind Essen gegangen.
Was fuer mich mittlerweile schon normal ist, war fuer meine Tante gar nicht so einfach-Essen mit Staebchen.
Dadurch war das Abendessen fuer uns aber immer sehr lustig :-).


Zweiter Tag in Osaka


Am naechsten Morgen brachen wir auf Richtung Hafen um uns mit gefuehlten 10000 anderen Japanern das Riesen-Aquarium anzuschauen. Auch an diesem Tag war es schon morgens sehr heiss, so dass eine Stunde Schlange stehen bis zum Einlass in das Aquarium, uns sehr lang vorkam und wir heilfroh waren, als wir endlich in das klimatisierte Gebaeude des Aquariums durften.
In dem Aquarium ist jedes Weltmeer mit seinen spezifischen Fischarten repraesentiert.
Die Hauptattraktion ist jedoch ein Riesen-Becken indem Wale, kleine Haie, Rochen und viele andere Fischen schwimmen. Wir konnten uns gar nicht satt sehen und waren fasziniert davon den Fischen so nah sein zu koennen. Leider war es sehr voll in dem Aquarium (in Deutschland haette man niemanden mehr in das Gebaeude gelassen aus Sicherheitsgruenden), daher gestaltete es sich manchmal recht schwierig an die Sichtfenster der Aquarien zu gelangen.
Insgesamt ist der Besuch aber absolut lohnenswert und wirklich atemberaubend!
Da am Nachmittag unser naechster Zug nach Hiroshima fuhr, machten wir uns nach dem Besuch im Aquarium wieder auf den Weg gen Hotel um dort unser Gepaeck abzuholen und zum Bahnhof zu fahren.


Hiroshima


Nach einer rasanten Fahrt mit dem Shinkansen kamen wir am fruehen Abend in Hiroshima an. Da unser Hotel direkt am Bahnhof lag, brachten wir schnell unsere Koffer aufs Zimmer und machten uns direkt auf den Weg zur Burg Hiroshimas. Die Burg liegt etwas noerdlich vom Atombombendom und sah in der Daemmerung (daher auch verlassen von Touristen) wirklich schoen aus. Nichtsdestotrotz war es ein bedrueckendes Gefuehl durch Hiroshima zu laufen und die vor 63 Jahren schnell wieder aufgebauten Gebaeude zu sehen.
Am naechsten Morgen fuhren wir dann mit der sehr alten Strassenbahn (auch eine Sehenswuerdigkeit in Hiroshima) zum Atombombendom und dem dazugehoerigen Friedenspark. Schon allein vor dem Atombombendom zu stehen, das Gebaeude war frueher die Industrie- und Handelskammer der Stadt und wurde nach der Atombombenexplosion umbenannt, war ein sehr seltsames Gefuehl und verschlug uns die Sprache. Gegenueber des Doms befindet sich ein sehr schoen angelegter Park, indem die Friedensglocke, ein Denkmal und das Museum steht.
Der Besuch im Museum ist wirklich empfehlenswert, aber nichts fuer schwache Nerven. Neben vielen Bildern und Videos zum Atombombenabwurf und nachbauten Szenen direkt nach der Explosion, waren auch verbrannte Kleidungsstuecke, geschmolzene Haushaltsgegenstaende und auch Haut, Haare und Fingernaegel der Opfer ausgestellt.
Nach diesem sehr bedrueckendem und sehr nachdenklich stimmenden Vormittag, waren wir froh Hiroshima zumindest kurzzeitig wieder zu verlassen und machten uns auf den Weg nach Miyajima.
Miyajima ist eine Insel in der Bucht Hiroshimas, die fuer das grosse Tori, welches mitten im Wasser steht, bekannt ist. Das Tori Miyajimas ist das groesste Tori Japans und gehoert zu einem Schrein, der ebenfalls auf Stelzen im Wasser steht.
Nach einer kurzen Bootsfahrt kamen wir auf der voellig ueberlaufenen Insel an und konnten neben dem Tori und dem Schrein auch freilebende, zahme Rehe bestaunen und natuerlich auch anfassen :-). Leider war gerade Ebbe und wir konnten das Tori daher nicht im Wasser stehend, sondern in Algen stehend bestaunen. ABER dafuer konnten wir bis zum Tori durchs Watt gehen.
Miyajima ist trotz der vielen Touristen, die taeglich auf die kleine Pazifikinsel einfallen, absolut sehenswert!!!
Da wir an diesem Tag noch weiter bis nach Kyoto fuhren, brachen wir nach einigen Stunden auf der Insel wieder auf Richtung Hiroshima Bahnhof.


Kyoto


Kyoto als ehemalige Hauptstadt Japans (erst 1603 wurde Tokyo Hauptstadt von Japan) ist DIE Sehenswuerdigkeit in Japan.
In der Stadt gibt es ueber 30 Tempel und Schreine und so viele Sehenswuerdigkeiten, dass man wahrscheinlich Wochen dort verbringen koennte und noch nicht alles gesehen hat. Leider blieben uns nur 2 Tage, aber die haben wir dafuer so effizient wie moeglich genutzt :-) Am ersten Tag besichtigten wir die wichtigsten und bekanntesten Tempel- und Schreinanlangen der Stadt und fuhren dank gut funktionierendem Bussystem quer durch Kyoto. Der beruehmteste Tempel Japans, der goldene Pavillion durfte natuerlich nicht fehlen, genauso wie der ehemalige Kaiserpalast. Leider darf man den nur mit ausdruecklicher Einladung besichtigen.
Am Abend kamen wir auf geschlagene 6 Tempel- und Schreinanlagen plus Kaiserpalast und waren auch dementsprechend k.o..


Zweiter Tag in Kyoto


Fuer unseren letzten Tag der Rundreise hatten wir eine weitere sehr bekannte Sehenswuerdigkeit etwas ausserhalb von Kyoto auf dem Programm stehen-den Fushimi Inari Schrein. An sich ist der Schrein absolut unscheinbar (besonders nachdem man die schoensten und groessten Schreine Japans schon gesehen hat), sogar so unscheinbar, dass wir glatt daran vorbeiliefen ;-).
Hier galt: der Weg ist das Ziel. Der Schrein liegt auf ca. 230m Hoehe und es fuehrt lediglich ein schmaler Fussweg von 4km Laenge durch kleine Tori dorthin. So trotzten wir der Hitze und bestiegen bei ueber 35 Grad den Berg und bestaunten die vielen vielen Tori, durch die wir gingen. Abgesehen von der Hitze, die das Ganze zu einer sehr schweissstreibenden Angelegenheit machte, war es wirklich toll den Berg durch die vielen Tori hinauf zu steigen. Spaetestens bei dem Abstieg sah man uns aber die Strapazen des Aufstiegs und auch der letzten Tage an und wir waren froh, als wir nach insgesamt 8km Fussmarsch wieder am Fuss des Berges ankamen. Hier machten wir erstmal eine Verschnaufpause in einem kleinen Cafe bis wir uns auf den Rueckweg nach Kyoto machten.
In Kyoto hatten wir noch genuegend Zeit um uns die groesste Pagode Japans anzugucken. Die Pagode steht in einem schoen angelegten Park, indem auch ein sehr alter Schrein steht. In dem Schrein kann man u.a. 22 Buddha Statuen, die mehrere hundert Jahre alt, sind besichtigen. Leider durfte man in den Hallen des Schreins keine Fotos machen.
Nach dem wir fuer die naechste Zeit genuegend Schreine, Tempel, Pagoden und vor allem Tori gesehen haben, haben wir uns wieder in die modernere Welt begeben und in den Geschaeften in Kyoto gestoebert und zu Abend gegessen (was wie immer sehr lustig war, da es wie fast ueberall in Japan nur Staebchen als Besteck gab :-).
Am fruehen Abend fuhren wir dann zum Bahnhof und warteten mit tausenden anderen Japanern auf unseren Shinkansen nach Tokyo. Da am Montag die Ferien in Japan endeten war es dementsprechend voll am Bahnhof. Wir kamen uns ganz schoen verloren vor in mitten des Gewuehls von japanischen Reisegruppen :-).
Nach 2 1/2 Stunden Fahrt bei ueber 350km kamen wir muede von der Rundreise wieder in Tokyo an.
Die Reise hat sich absolut gelohnt und hat viele schoene Eindruecke von diesem faszinierenden Land hinterlassen. Besonders schoen war es, die Reise gemeinsam mit meiner Tante machen zu duerfen, fuer die sicherlich Alles noch viel aufregender und neuer war als fuer mich :-).
Fuer mich war der Urlaub damit zu Ende und ich musste am Montag Morgen wieder arbeiten. Christel hat sich erstmal einen Tag Ruhe gegoennt. Am Dienstag hat sie sich dann alleine auf den Weg nach Tokyo gemacht und den Schrein in Asakusa und das Viertel Roppongi angeschaut. Abends haben wir gemeinsam den Blick ueber Tokyo auf 220m Hoehe vom Mori Tower aus genossen. Natuerlich hat sie auch den bekannten Meji Schrein samt Park in Tokyo nicht ausgelassen und diesen am Mittwoch Vormittag besucht.
Da Christel am fruehen Donnerstag Morgen leider schon wieder zurueck nach Deutschland fliegt, hab ich sie am fruehen Mittwoch Abend zum Flughafen gebracht. Dort hat sie in einem Hotel uebernachtet und ist heute Morgen mit leichter Verspaetung zurueck gen Frankfurt geflogen.


Der naechste Besuch ist schon fast auf dem Weg


Schon morgen Abend wird der naechste, aber auch letzte Besucher bei mir in Japan ankommen. Frank hat in der kommenden Woche Urlaub und kommt mich fuer 9 Tage besuchen :-)!
Da wir Beide etwas Ruhe gebrauchen koennen, werden wir in den kommenden Tagen nicht allzu viel unternehmen. Am Wochenende und Anfang kommender Woche (ich hab bis einschliesslich Mittwoch Urlaub) werden wir zwei Ausfluege machen unter anderem nach Kamakura. Die restlichen Tage werden wir wahrscheinlich Tokyo verbringen.

Die Berichte folgen dann wahrscheinlich Anfang September ;-).

Montag, 11. August 2008

Kawagoe


Nachdem ich heute Morgen erst einmal ausgeschlafen habe und dann noch einige Reisevorbereitungen erledigt habe, bin ich am Nachmittag nach Kawagoe gefahren.
Kawagoe liegt zwischen Higashimatsuyama und Tokyo und eignet sich somit prima für einen Halb-Tagesausflug :-). Die Stadt an sich ist vorallem bekannt für ihre ursprünglichen Häuser, das Schloss und den Glockenturm. In Kawagoe werden viele Fernsehserien und Filme gedreht aufgrund der noch gut erhaltenden Kulisse. Neben den ursprünglichen Häusern bietet die Stadt auch unzählige Tempel und Schreine.
Los ging es erst einmal 30 Minuten durch die Wohngebiete Kawagoes bis zu den ersten Tempeln. Auch wenn ich mittlerweile wirklich einige Tempel und Schreine gesehen habe, ist es immer wieder schön sich diese anzugucken. Es herrscht meist eine wunderschöne Ruhe dort, leider kann man die nicht auf den Bildern darstellen.
Vorbei an den Tempeln ging es zu einem recht versteckten Schrein. Nach weiteren 20 Minuten (in der prallen Sonne bei 34°-nicht wirklich ein Vergnügen) erreichte ich dann dass bekannte Schloss. Leider ist das jeden Montag geschlossen, so dass ich nur die Außenfassade bewundern konnte :-S. Nachdem ich mich genügend religösen Stätten für dieses Tag gewidmet hatte, erreichte ich die bekannteste Straße in Kawagoe, in der viele ursprüngliche Häuser stehen. Für uns Europäer mögen die Häuser relativ gewöhnlich aussehen, sind es doch einfache dunkle Holzhäuser. Aufgrund des großen Erdbebens im Jahr 1923 in der Region rund um Tokyo und der Luftangriffe der Amerikaner im zweiten Weltkrieg, ist es für die Japaner jedoch eine Besonderheit noch so altertümliche Häuser besichten zu dürfen.
In diesem Viertel befindet sich auch der berühmte Glockenturm, ebenfalls aus dunklem Holz.
Der Turm sah schon sehr eindrucksvoll aus, da er über 20m hoch ist und vollkommen aus Holz besteht.
Nach einigen Stunden in der Sonne musste ich mich dringend mal abkühlen und bin in ein Kaufhaus in der Nähe des Turms "geflüchtet".
Da ich nach wie vor etwas müde von den letzten Wochen bin, habe ich am frühen Abend die Bahn zurück nach Higashimatsuyama genommen. Morgen geht nun endlich die Rundreise durch Japan los und ich freu mich schon am Nachmittag meine Tante am Flughafen begrüßen zu dürfen :-)!

Sonntag, 10. August 2008

Ein Ausflug in die Natur Japans


Wochenende vor Obon

Da wir am Freitag Abend den Abschied von zwei Praktikanten gefeiert haben, die heute und morgen zurück nach Deutschland fliegen, habe ich am Samstag außer ein wenig Einkaufen nicht viel gemacht und somit einen ruhigen Samstag verbracht.

Kakegawa-Naturpark

Da ein Wochenende ohne Ausflug kein Wochenende ist in Japan :-), ging es heute Morgen um kurz vor 6h los Richtung Kakegawa.
Kakegawa an sich ist keine wirklich erwähnenswerte Stadt, wenn sie nicht die wahrscheinlich berühmteste Eule Japans beherbergen würde. Wer sie noch nicht kennt, sollte sich folgenden Link ansehen.
Nach nur fast 6 Stunden Zugfahrt mit den sämtlichen Bummelbahnen Japans (jeder schnellere Bahn wäre unbezahlbar gewesen) und einem Einführungskurs in die Origami Kunst von einer japanischen Freundin, kamen wir gegen Mittag in Kakegawa an. Gegen 13h fand in dem Vogelpark die bekannte Flug- und Eulenshow statt. Nachdem wir uns zunächst endlich die bekannteste Eule Japans - Popochan - aus direkter Nähe sehen konnten, sowie die verschiedensten Vogelarten, die frei im Park herumlaufen bzw. fliegen, begann die Show. In der Show wurden die großen Eulen und Adler des Parks und deren Flugkünste gezeigt, was wirklich beeindruckend war. Wie man auf den Fotos sieht, haben die Vögel teilweise eine Flügelspannbreite über 1m.
Nach der Flugshow ging es zurück in die Innenhallen, wo man Popochan sogar selbst halten durfte. Dass haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen :-)! In dem Park gibt es neben der absoluten Attraktion Popochan auch noch eine große Halle, in der die Vögel frei herum fliegen und sich auch gerne mal auf den Kopf oder die Schulter der Besuch setzen. Auch wir bleiben nicht verschont und ich hatte das Vergnügen plötzlich einen kleinen Papagei auf der Schulter sitzen zu haben :-). Besonders süß waren auch die Küken des Wasserläufer-Vogels, die auf den riesigen Seerosenblättern, die sogar Kleinkinder tragen können, umher staksten. Nachdem wir jeden Vogel des Parks aus nächster Nähe gesehen hatten und teilweise sogar gestreichelt haben, sind wir noch zum Schloß in Kakegawa gelaufen. Das Schloß an sich ist zwar recht klein, sieht aber deswegen umso schöner aus. Leider war die Sicht heute recht schlecht, ansonsten hätte man den Fuji gut vom Aussichtsturm des Schloßes sehen können.
Da wir noch eine lange Fahrt vor uns hatten, sind wir am späten Nachmittag wieder in Kakegawa aufgebrochen in Richtung Tokyo.

Die kommende Woche ist wie bereits erwähnt "Obon", eine buddhistisches Festival bei der man seinen Vorfahren gedenkt. Während dieser Woche legen viele Firmen in Japan den Betrieb nieder, daher habe auch ich in der kommenden Woche Ferien. Die meisten Japaner besuchen während dieser Woche ihre Familien.
Da meine Familie momentan recht weit weg ist und ich ungern schon wieder Japan verlassen würde, wird mich ab Dienstag meine Tante hier besuchen. Wir werden die kommende Woche nutzen und uns Osaka, Hiroshima und Kyoto ansehen. Die Fotos und Berichte folgen dann in 1 1/2 Wochen.

Jetzt aber erst einmal Oyasuminasai!

Dienstag, 5. August 2008

4 Tage mit Frank in Tokyo


Am Donnerstag Morgen ist Frank in Tokio angekommen und wir haben uns nach 7 langen Wochen endlich wiedergesehen. Natürlich war die Freude unglaublich, als wir uns am Donnerstag Nachmittag in die Arme fallen konnten und haben uns so schnell auch nicht mehr losgelassen :-).
Da Frank mich gleich zweimal besuchen kommen wird, zunächst vom 31.07 bis zum 5.08 und dann noch einmal vom 22.08 bis zum 01.09, hatten wir für seinen ersten Besuch vorallem Sightseeing in Tokyo geplant.

Shinjuku, Shibuya und Roppongi

Und so ging es direkt am Freitag Morgen los (ich hatte zum Glück einen Tag Urlaub bekommen) und wir sind nach Shinjuku gefahren. Dort haben wir uns das ganze Viertel mit all seinen Sehenswürdigkeiten angesehen und sind im Anschluss nach Shibuya gefahren. Beides sind weit über Japan hinaus bekannte Viertel und wirklich sehenswert wie man auf den Fotos sieht.
Nachdem wir bei einer ziemlichen Hitze uns durch diese beiden Viertel geschlagen haben und sogar noch den Meiji Schrein besichtigt hatten, sind wir abends noch nach Roppongi gefahren. Ebenfalls ein Viertel, welches besonders für sein riesen Shopping Center bekannt ist. Eigentlich wollten wir dort vom Mori Tower den tollen Blick über Tokyo bei Nacht geniessen. Aufgrund des Windes war die Aussichtsplattform aber leider gesperrt, so dass wir dieses Highlight auf Franks zweiten Besuch verschieben werden.
Wie man sich vorstellen kann, sind wir Freitag Abend völlig k.o. von der Hitze und der Tour ins Bett gefallen.

Asakusa und Odaiba

Am zweiten Tag sind wir morgens zunächst nach Asakusa gefahren, wo einer der größten Tempel Tokyos steht. Diese Tempelanlage MUSS man gesehen haben, wenn man in Tokyo war und so kam auch Frank nicht daran vorbei. Wie immer war es sehr voll dort, was uns aber nicht die Laune verdorben hat. Wie immer war es schön in der Tempelanlage (siehe Fotos), wobei es natürlich wesentlich schöner ist, sich diese mit seinem Schatz anzugucken :-).
Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem japanischen Nachtisch-Restaurant ging unsere Tour weiter gen Süden Tokyo. Im Süden Tokyos, auf einer Art Insel, liegt das Viertel Odaiba. Neben einem riesengroßen Hafen befindet sich dort mehrere große Shopping Malls samt Vergnügungspark und sogar ein kleiner Strand. Außerdem gibt es noch einige Museen, die wir allerdings dieses Mal ausgelassen haben-es gab einfach zuviel zu sehen. Nachdem bereits die Hinfahrt nach Odaiba über die bekannte Rainbow Bridge einen tollen Nachmittag und Abend versprach, waren wir noch begeisterter als wir Odaiba erreichten. Zunächst ging es zum Tokyo Big Sight, einer Art Pyramidengebäude in dem Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Nach einer kurzen Pause im Schatten des schönen Gebäudes (es waren mal wieder 34° im Schatten und die Sonne schien...), ging es weiter Richtung Shopping Malls und Riesenrad. Nach dem kühlenden Aufenthalt in einer Shopping Mall ganz im italienischen Stil, mit blauem Himmel und Wolken, haben wir die 16-minütige Fahrt im Riesenrad mit einem Wahnsinnsausblick über Tokyo genossen. Da es hier schon sehr früh dunkel wird, machten wir uns im Anschluss auf den Weg gen Strand und dem bekannten Fuji TV Building. Vom Strand aus hatten wir einen schönen Blick auf Tokyo im Sonnenuntergang und sind dort auch noch bis abends sitzen geblieben. Dank Kombinis (kleine Supermärkte die 24/7 geöffnet haben) war auch unser Abendessen gesichert, welches wir am Strand von Odaiba mit Blick auf die beleuchtete Hauptstadt genossen.
Es war ein unglaublich schöner Tag trotz eigentlich unerträglicher Hitze.

Ueno Park, Yurakucho und Ginza

Am Sonntag wollten wir uns zunächst den Vormittag und Mittag im Ueno Park vertreiben. Der Ueno Park liegt im Norden Tokyos im Viertel Ueno (wie der Name schon sagt) und ist zwar etwas kleiner als der Central Park in NYC, aber fast genauso schön wie man auf den Fotos sehen kann.
Nachdem wir mal etwas ausgeschlafen haben, sind wir also zum Picknick (im Schatten versteht sich) dorthin gefahren und haben erst einmal zwei Packungen Sushi gegessen :-). Nach einer kleinen Verdauungspause haben wir den Park erkundet, in dem es einige Schreine und Tempel wie auch einen See zu sehen gab. Danach haben wir noch einen Spaziergang über den Straßenmarkt in Ueno gemacht und sind dann mit der Metro nach Yurakucho gefahren. Yurakucho und Ginza sind bekannt als Edelshopping Viertel und allein aufgrund der ganzen Leuchtreklamen und Edelboutiquen sehr sehenswert.
Wir sind bis noch bis zur Dämmerung durch Ginza geschlendert, was aufgrund der am Wochenende gesperrten Hauptstraßen und im Schatten der Hochhäuser sehr angenehm war :-).

Tokyo Tower

Da ich leider am Montag wieder arbeiten musste, hat Frank sich den Tag die meiste Zeit alleine in Tokyo vertrieben. Tapfer hat er den 37° getrotzt und sich den Osten Tokyos angesehen sowie den Imperial Palace in der Mitte von Tokyo.
Gegen 18:30h haben wir uns dann im Süden Tokyos getroffen um dort gemeinsam die schöne Aussicht vom Tokyo Tower zu geniessen. Die Aussicht von der oberen Aussichtsetage bei ca. 250m war wirklich atemberaubend. Wir konnten uns gar nicht satt sehen wie man anhand der Fotos sieht :-). Neben einem Gewitter in einigen Kilometern Entfernung, konnten wir noch ein Feuerwerk sehen, was natürlich ein krönender Abschluss für diese wunderschönen 4 Tage war.

Am Dienstag Morgen gegen halb 6h hat Frank sich leider wieder auf den Weg zum Flughafen machen müssen. Es war eine wunderschöne Zeit mit Frank und ich freue mich jetzt schon riesig auf seine Ankunft am 22. August :-)!!!

In der kommenden Woche sind in den meisten Firmen in Japan Betriebsferien und auch bei Bosch wird für eine Woche die Arbeit niedergelegt. Am Dienstag wird gleich der nächste Besuch anreisen :-). Meine Tante kommt für 10 Tage nach Japan und wir werden uns in der kommenden Woche Osaka, Hiroshima und Kyoto angucken.


Dienstag, 29. Juli 2008

Everybody is Kung Fu fighting...

Nachdem auch in Japan endlich der Film "Kung Fu Panda" angelaufen ist, konnten wir vier Mädels es natürlich kaum abwarten ins Kino zu gehen.
So haben wir uns auf den Weg nach Wakaba gemacht und uns mit Popcorn bewaffnet ins fast leere Kino begeben (wer will den Film auch in Originalton sehen außer ein paar Ausländerinnen ;-)). Der Film war wie erwartet sehr lustig, es gab sogar einen großen Panda zum Anfassen :-).

Sonntag, 27. Juli 2008

Matsuri am Sumida River, Karaoke in Shibuya und Sonntag Morgen am Strand


Dieses Wochenende hatte ich ausnahmsweise mal nichts an Sightseeing geplant, da wir am Samstag Morgen bereits nach Tokyo fahren wollten, um dort gute Plätze für das abendliche Feuerwerk zu besetzen. Momentan sind mehrere Sommerfeste (Matsuri) in Japan und meist wird zu diesem Anlass auch ein großes Feuerwerk abgeschossen. Besonders das Feuerwerk am Sumida River soll sehr sehenswert sein und ist sehr bekannt.
Auf den Matsuri trägt fast jede zweite Frau eine Yukata (dünner Sommer Kimono) und daher sind auch wir diese Woche Yukatas kaufen gegangen und haben uns am Samstag Morgen bei mir getroffen um uns gegenseitig beim Anziehen zu helfen. Nach 45 Minuten waren wir Drei angezogen und haben uns auf den Weg zum Sumida River in Tokyo gemacht.
Dort hatte schon eine Vorhut von Praktikanten um halb 8h morgens einen großen Platz für uns alle reserviert.
Im Laufe des Tages ist unsere Gruppe dann auf knapp 30 Leute (alles Praktikanten bei Bosch in Japan) angewachsen und wir haben gemeinsam aufs Feuerwerk gewartet. Das Feuerwerk an sich hat über eine Stunde gedauert und leider waren uns einige Bäume im Weg, so dass wir nicht die beste Sicht hatten. Trotzdem war es wirklich sehenswert, wenn auch die Japaner, die sich ebenfalls schon am frühen Morgen in Massen zu den eingezäunten Plätzen begeben haben um das Feuerwerk zu sehen, teiweise spannender waren zu beobachten als das Feuerwerk selbst :-).
Wie man auf den Fotos sieht, war es kurz vor dem Feuerwerk sehr voll geworden und nach dem Feuerwerk waren alle Straßen und U-Bahnen im weiteren Umkreis gesperrt. Man geht ca. davon aus, dass 2 Millionen Leute sich das Feuerwerk am Sumida River angeschaut haben.
Da es nicht nur das Wochenende des großen Matsuri am Sumida River ist, sondern leider auch das letzte Wochenende in Japan von einem der Mädels, die in Higashimatsuyama bei Bosch arbeitet, sind wir nach dem Feuerwerk nach Shibuya zum Karaoke gefahren und anschliessend noch in den Club Vuenos, ebenfalls im Partyviertel Shibuya.
Beides war wie erwartet wirklich lustig, schon allein aufgrund der Tatsache dass wir 30 Leute waren. Eigentlich wollten wir nach dem Feiern im Club nach Hause fahren, da wir von dem langen Tag auch recht müde waren. Drei von den Praktikanten hatten noch geplant nach Kamakura (ca. 1 1/2 Stunden entfernt von Shibuya) an den Strand zu fahren und dort den Tag zu verbringen. Und spontan wie Jane und ich waren, haben wir uns ihnen noch kurzerhand angeschlossen. In der Hoffnung, es würde morgens um 5h schon eine U-Bahn in die Richtung Kamakura fahren, sind wir zum Bahnhof gelaufen. Leider fuhr die erste Bahn erst um 7:22h und so haben wir ca. zwei Stunden am Bahnhof geschlafen, bis die Bahn kam. Da es hier zu jeder Tages- und Nachtzeit einfach nur heiß ist, haben wir sogar heute morgen zwischen 5 und 7h am Bahnhof geschwitzt.
Nach 1 1/2 Stunden sind wir dann in Kamakura angekommen und es war bereits um halb 9h unerträglich warm dort. Sogar der Sand am Strand war so heiß, dass man kaum noch ohne Schuhe laufen konnte. Nach einem kurzen Einkauf von einer Plane für den Strand und zwei Handtüchern (Jane und ich waren ja nicht wirklich vorbereitet auf einen Ausflug zum Strand und mussten daher erstmal "strand-fit" gemacht werden ;-)) haben wir uns erstmal in eine Bar am Strand gesetzt. Im Gegensatz zum letzten Mal als ich dort am Strand war, war es dieses Mal traumhaftes Wetter und auch der Strand war schön sauber. Nach einem Ice Kaffee haben wir uns dann in die Hitze gewagt und sind natürlich auch in den Pazifik gegangen :-). Da wurde dann kurzerhand eine kurze Hose und der BH zum Schwimmoutfit erklärt (da ich ja noch meine Yukata mithatte, konnte ich später ohne Probleme wechseln ;-)). Es war wirklich ein toller Morgen am Strand! Trotz all der Müdigkeit kam ein richtiges Urlaubsgefühl auf. Da es uns trotz Sonnencreme sehr heiß wurde und unsere Haut erste rote Stellen bekam, sind Jane und ich gegen 12h Richtung Higashimatsuyama aufgebrochen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem Restaurant zum Kleiderwechsel, sind wir dann nach 3 Stunden Fahrt wieder in Higashimatsuyama angekommen.
Das Wochenende ging durch den fehlenden Schlaf noch schneller vorbei, aber es hat sich absolut gelohnt spontan noch mit an den Pazifik zu fahren!

Ausserdem sind es jetzt nur noch 4 Tage bis Frank in Tokyo ankommt :-). Nächstes Wochenende werd ich mit Frank die Hauptsehenswürdigkeiten in Tokyo erkunden und freue mich schon riesig auf die gemeinsamen Tage mit ihm :-)!

Donnerstag, 24. Juli 2008

Erdbeben letzte Nacht

Wie Ihr wahrscheinlich schon in den Nachrichten gehört habt, gab es letzte Nacht ein starkes Erdbeben im Norden Japan (ca. 500km nördlich von Tokyo). In der Nähe des Epizentrums, welches sich 120km tief in der Erde befand, hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,8 (7 ist das Stärkste).
Schon vor einigen Wochen, bevor ich nach Japan kam, gab es dort ein sehr starkes Erdbeben.
Letzte Nacht gegen halb 1h fing es dann auch bei uns kräftig an zu wackeln. Ich muss kurz nach Beginn des Erdbebens wach geworden sein, da es noch gut 20 Sekunden gewackelt hat. Außerdem hatte sich mein Bett (welches auf Rollen steht) schon einen halben Meter von der Wand weg bewegt und ließ sich fröhlich durch das Zimmer treiben. Da ich im zweiten Stock wohne, hab ich die Schwankungen besonders gut gespürt. Glücklicherweise bestehen die meisten japanischen Häuser aus Holz und sind damit recht flexibel. Allerdings quietschte es deswegen auch sehr laut (was mich wahrscheinlich auch aufgeweckt hat).
Da mich das Beben aus dem Tiefschlaf gerissen hat, war ich nicht wirklich in der Lage klar zu denken und hab so die ganze Zeit überlegt, ob ich nun aufstehe und raus renne (was eigentlich dumm wäre, da man dann von berstendem Glas getroffen werden kann und allem was noch umkippt) oder ob ich liegen bleibe. Als ich zu dem Entschluss gekommen war, liegen zu bleiben (sofern es nicht stärker würde), war es auch schon vorbei.
Natürlich hat es trotzdem einige Zeit gedauert, bis ich einschlafen konnte dank genügend Adrenalin im Blut. Heute Morgen hab ich dann erfahren, dass das Beben bei uns eine Stärke zwischen 3 und 4 hatte. Passiert ist aber nichts in der Region hier, was man leider vom Norden Japans nicht sagen kann.
Nach zwei Erdbeben innerhalb von 3 Tagen, das vorherige war am Montag Abend, allerdings nur sehr leicht und kurz, hoffe ich dass die nächsten Tage etwas ruhiger werden.

Sonntag, 20. Juli 2008

Yokohama

Heute morgen sind wir früh in Higashimatsuyama aufgebrochen und nach Yokohama gefahren. Yokohama liegt etwa eine halbe Stunde südlich von Tokyo und man fährt von Higashimatsuyama ca. 1 1/2 bis 2 Stunden mit der Metro.
Yokohama ist die zweitgrößte Stadt in Japan mit knapp 3 Millionen Einwohnern und vorallem bekannt für seinen Hafen, den Landmark Tower (höchster Turm Japans) und den dazugehörigen Vergnügungs- und Einkaufspark. Außerdem befindet sich aber in Yokohama auch das einzige China Town Japans und damit begannen wir heute morgen unsere Sightseeing Tour. Wenn man das China Town in New York kennt, ist dass in Yokohama doch sehr kommerziell und sehr an japanische Verhältnisse angepasst. Nichtsdestotrotz war es lustig dort durch zu laufen, die Spezialitäten Chinas zu probieren und den dortigen Tempel zu besichtigen. Wie man hier sieht, sah man an diesem Tempel den deutlichsten Unterschied zwischen Japan und China. Der chinesische Tempel war unglaublich bunt und geradezu kitschig im Gegensatz zu den üblichen japansichen Tempeln. Neben den vielen Restaurants gab es auch unzählige Souvenierläden mit Pandafiguren und -aufdrucken in allen Varianten und Formen. Der Panda ist das Nationalsymbol von China und daher in jeglicher Ausführung in China Town zu haben. Selbst einen Pandabären-Haarreif hätte man erstehen können :-). Außerdem haben wir natürlich die schicken traditionellen chinesischen Hüte ausprobieren müssen :-).
Nach unserem Ausflug nach China Town sind wir gen Hafen gelaufen und haben von dort aus ein Boot bis zum Landmark Tower genommen. Der Landmark Tower an sich ist keine wirkliche Schönheit, aber um ihn herum befindet sich ein kleiner Vergnügungspark und natürlich eine riesengroße Shopping-Mall. Beides haben wir besucht und die Wasserachterbahn natürlich nicht ausgelassen. Was tat es gut bei der Hitze mal nassgespritzt zu werden :-)!
Die Mall war unglaublich groß und glücklicherweise waren wir uns einig, dass wir lediglich den Buchladen dort aufsuchen wollten um uns mit englischen Büchern einzudecken. Sonst wären wir wahrscheinlich jetzt noch unterwegs...
Heute Abend fand in Yokohama ein großes Feuerwerk statt (eins der vielen Feuerwerke im Sommer in Japan) und wie man auf den Fotos sieht, saßen die Leute schon mittags (in der Hitze!!!) am Hafen um sich einen guten Platz zu reservieren. Da wir kommendes Wochenende ebenso ein Feuerwerk in Tokyo am Sumida River anschauen wollen, haben wir dass Feuerwerk in Yokohama ausgelassen und uns stattdessen müde auf den Heimweg gemacht.

Erdbeben in Japan

Japan ist ja bekannt für seine Erdbeben und ich hab mich fast schon gewundert, nach mitterweile fast 5 Wochen in Japan, noch keins erlebt zu haben. Wie ich aber heute erfahren habe, hab ich bereits zwei Erdbeben verschlafen. Das Letzte war erst gestern Mittag und wohl auch deutlich spürbar. Ich muss allerdings davon wach geworden sein, da dass Erdbeben exakt zu der Zeit war, als ich etwas verwirrt, weil ich ein komisches Gefühl im Magen hatte, aufgewacht bin. Ich hatte dass allerdings auf die kurzen Schlafenszeit geschoben und nicht an ein Erdbeben gedacht. Das vorherige Erdbeben war nachts vor ca. 2 Wochen. Auch da bin ich nachts wachgeworden, was mir recht unerklärlich war und fühlte mich etwas komisch.
Nun ja, wie man sieht, die Erdbeben in Japan sind meist nur halb so schlimm...

Samstag, 19. Juli 2008

Ageha Club und Shinjuku Viertel

Ageha Club

Nachdem auch diese Woche wieder wie im Fluge vergangen war und am Freitag das Praktikantentreffen alle ausländischen Praktikanten, welches ich gemeinsam mit zwei Kolleginnen organisiert habe, gut gelaufen war, ging es am Freitag Abend schon gen Tokyo.
Endlich sollte ich mal das Tokioter Nachtleben kennenlernen und ich wurde nicht enttäuscht. Gemeinsam mit den anderen Praktikanten gingen wir in den Club Ageha in der Tokioter Bucht. Der Club ist einer der größten und vorallem bekanntesten in Tokyo. Es gibt dort ähnlich wie in vielen Großraumdiscos in Deutschland unterschiedliche Etagen mit unterschiedlichen Musikrichtungen. Das Thema des gestrigen Abends im ganzen Club war R&B, HipHop und House und es legten auf jedem Floor unterschiedliche DJs auf. Das Besondere am Ageha, neben seiner Größe und den guten DJs die dort auflegen, ist die Außenanlage. Es gibt zum einen eine Art Essecke, wo man rund um die Uhr etwas essen kann und dabei mit einem schönen Blick auf die Tokioter Bucht sein Essen genießen kann. Zum anderen gibt es aber auch einen Pool samt DJ Pult. Davon abgesehen, dass es drinnen genauso heiß wie draußen war, lief am Pool auch die beste Musik und so haben wir heute Morgen den Sonnenaufgang tanzend am Pool genossen :-). Durch die Nacht unter einem Sternenhimmel zu tanzen war schon spitze, aber den Sonnenaufgang zu sehen, war absolut toll!
Leider durfte man im Ageha keine Fotos machen...

Shinjuku

Nach einer kurzen Nacht habe ich mich heute Mittag wieder auf den Weg nach Tokyo gemacht. Da wir am Sonntag einen Ausflug nach Yokohama machen werden, hatte ich mir für den heutigen Tag nicht viel vorgenommen. So entschloss ich mich endlich einmal in das allseitsbekannte Shinjuku Viertel im Westen Tokyos zu fahren und quer durch das Viertel eine empfohlene Walking Tour zu machen.
Shinjuku wurde besonders nach dem großen Erdbeben in Tokyo 1923 bekannt, da hier die wenigstens Schäden zu verzeichnen waren. Heute hat Shinjuku den größten Bahnhof in Tokyo und ist weltweit bekannt für seine zahlreichen Shopping- und Vergnügungsmöglichkeiten und natürlich auch für sein Nachtleben.
Ich begann meine Tour im Osten des Viertels und streifte den Shinjuku Gyoen National Park. Da ich mit Frank in zwei Wochen sicherlich auch noch einmal nach Shinjuku fahren werde, schaute ich mir den Park nur sehr kurz an und machte mich dann auf den Weg Richtung Downtown Shinjuku. Wie man auf den Bildern sieht, ist Shinjuku sehr bunt, aufgrund der unzähligen Leuchtreklame. Auch hier mischt sich Neu und Tradition wie überall in Tokyo. Zwischen all den mit Leuchtreklame gepflasterten Straßen entdeckt man immer mal wieder einen kleinen Schrein oder Tempel und steht plötzlich im Grünen. Da es neben den vielen Einkaufszentren auch viele Bürogebäude in Shinjuku gibt, ist Shinjuku geprägt von Hochhäusern. Da mir die Frankfurter Skyline schon ziemlich fehlt, hab ich mich direkt wohlgefühlt und bin strahlend zwischen den Hochhäusern umher gewandert :-). In Tokyo herrscht absoluter Platzmangel und daher stand ich heute immer mal wieder vor einer riesigen Baustelle, wo ein neues Hochhaus in den Himmel gezogen wird. In Shinjuku befindet sich außerdem der Regierungssitz im Metropolitan Government Building. In den Zwillingstürmen dieses Gebäudes hat im Grunde die ganze Regierung Japans ihre Heimat und geniesst den Blick auf die umliegenden Hochhäuser. Man hat sogar die Möglichkeit kostenlos von einem der Türme des Metropolitan Government Gebäudes den Ausblick über Tokyo zu geniessen. Das habe ich natürlich nicht ausgelassen und hab mich gemeinsam mit 13 Japanern in den 45. Stock befördern lassen.
Leider gibt es nicht die Möglichkeit die schöne Aussicht draußen zu geniessen, aber auch so war es mal wieder ein Erlebnis Tokyo von oben zu sehen :-).
Im Anschluss bin ich durch die Haupteinkaufs- und Vergnügungsstraße Shinjukus gelaufen, hier reiht sich Karaoke Bar an Karaoke Bar neben all den Spielhallen, auf die die Japaner total scharf sind. Es war also für mich eher uninteressant, abgesehen von der faszinierenden Leuchtreklamen.
Da es schon langsam dunkel wurde und ich nach vier Stunden Schlaf in der vorherigen Nacht noch etwas müde war, hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht.
Morgen gehts dann nach Yokohama, ich freu mich schon riesig drauf :-). Aber erstmal muss ich ein wenig Energie tanken, daher oyasuminasei.