Donnerstag, 24. Juli 2008

Erdbeben letzte Nacht

Wie Ihr wahrscheinlich schon in den Nachrichten gehört habt, gab es letzte Nacht ein starkes Erdbeben im Norden Japan (ca. 500km nördlich von Tokyo). In der Nähe des Epizentrums, welches sich 120km tief in der Erde befand, hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,8 (7 ist das Stärkste).
Schon vor einigen Wochen, bevor ich nach Japan kam, gab es dort ein sehr starkes Erdbeben.
Letzte Nacht gegen halb 1h fing es dann auch bei uns kräftig an zu wackeln. Ich muss kurz nach Beginn des Erdbebens wach geworden sein, da es noch gut 20 Sekunden gewackelt hat. Außerdem hatte sich mein Bett (welches auf Rollen steht) schon einen halben Meter von der Wand weg bewegt und ließ sich fröhlich durch das Zimmer treiben. Da ich im zweiten Stock wohne, hab ich die Schwankungen besonders gut gespürt. Glücklicherweise bestehen die meisten japanischen Häuser aus Holz und sind damit recht flexibel. Allerdings quietschte es deswegen auch sehr laut (was mich wahrscheinlich auch aufgeweckt hat).
Da mich das Beben aus dem Tiefschlaf gerissen hat, war ich nicht wirklich in der Lage klar zu denken und hab so die ganze Zeit überlegt, ob ich nun aufstehe und raus renne (was eigentlich dumm wäre, da man dann von berstendem Glas getroffen werden kann und allem was noch umkippt) oder ob ich liegen bleibe. Als ich zu dem Entschluss gekommen war, liegen zu bleiben (sofern es nicht stärker würde), war es auch schon vorbei.
Natürlich hat es trotzdem einige Zeit gedauert, bis ich einschlafen konnte dank genügend Adrenalin im Blut. Heute Morgen hab ich dann erfahren, dass das Beben bei uns eine Stärke zwischen 3 und 4 hatte. Passiert ist aber nichts in der Region hier, was man leider vom Norden Japans nicht sagen kann.
Nach zwei Erdbeben innerhalb von 3 Tagen, das vorherige war am Montag Abend, allerdings nur sehr leicht und kurz, hoffe ich dass die nächsten Tage etwas ruhiger werden.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hallo Katja,
na da bin ich aber froh, dass dir nichts weiter passiert ist. Von Naturkatastrophen sind wir bisher verschont geblieben.
Momentan sind wir in Sucre (Bolivien) und hoffen, dass die streikende Menge bald die Strassen wieder frei gibt. Ich habe nur deine letzten Berichte ueberflogen, aber es macht den Anschein als haettest du mit Japan genau die richtige Entscheidung getroffen.
Lieben Gruss vom ganz anderen Ende der Weltkarte

Fritzi und Markus