Sonntag, 6. Juli 2008

Tokyo Dome und Kamakura

Tokyo Dome und ein japanisches Rockkonzert

Die Wochentage vergehen immer schneller hier und plötzlich war schon wieder Wochenende :-).
Am Samstag sind wir mal wieder nach Tokio gefahren, um uns dort ein etwas besonders Einkaufszentrum anzuschauen: Tokyo Dome. Direkt neben dem Stadion steht in Tokio ein Einkaufszentrum, durch dass eine atemberaubende Achterbahn fährt.
Wie man auf den Fotos sieht, war es ganz schön beeindruckend mitten durch einen Vergnügungspark UND durch ein Einkaufszentrum zu laufen. Typisch für die Japaner ihre liebsten Hobbies: Shoppen und Vergnügungsparks miteinander zu verbinden :-).
Nach dem Besuch des Einkaufszentrums sind wir noch etwas außerhalb von Tokio auf ein Rockkonzert gefahren. Leider durfte man dort keine Bilder machen, denn es war wirklich sehenswert :-). Es gab ein Line-up von vier unterschiedlichen Bands und ihr Können ließ sich von "nicht vorhanden" bis "beeindruckend" einstufen. Generell unterscheidet sich J-Rock, wie japanischer Rock genannt wird, nicht sehr von dem typischen englischen, amerikanischen Rock. Allerdings kamen wir in das Vergnügen ein KISS/Rammstein Imitat aus Japan kennenzulernen, was uns fast den letzten Hör-Nerv geraubt hat. Zum Glück spielte jede Band nur ca. 30 Minuten :-). Da wir für den Sonntag einen längeren Ausflug geplant hatten, sind wir nach dem Konzert zurück nach Hause gefahren.
Leider konnte ich erst, nach dem die Riesen-Kakerlake in meinem Bad von einer Freundin, die zum Glück nebenan wohnt, erlegt wurde, totmüde ins Bett fallen.

Kita-Kamakura und Kamakura

Sehr früh am Sonntag Morgen sind wir gen Kita-Kamakura aufgebrochen. Kita-Kamakura und Kamakura liegen südlich von Tokio direkt am Meer und sind sehr bekannt für ihre vielen großen Tempel- und Schreinanlagen. Besonders bekannt ist aber die große Buddha Statue in Kamakura.
Nach knapp 2 Stunden kamen wir in Kita-Kamakura an und haben uns dort als Erstes die Engaku-ji Tempelanlage angeschaut. Die Anlage liegt in einem dicht-bewachsenen Waldgebiet und es herrscht eine traumhafte Stille dort. Der Engaku-ji Tempel wurde 1282 erbaut und gilt als einer der ältesten Zen Tempel. Nicht weit von dieser sehr schönen und ruhigen Tempelanlage liegt die Kencho-ji Tempelanlage, ebenfalls in Kita-Kamakura. Auch dieser Tempel wurde im 13. Jahrhundert erbaut und hier befand sich die erste Zen Schule Japans. Auch diese Tempelanlage war unglaublich weitläufig wie man auf den Fotos sieht. Dass hat uns natürlich nicht davon abgehalten, auch den Berg der Anlage zu erklimmen, trotz sengender Hitze und vorallem sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Aber wir wurden für unsere Anstrengungen belohnt und konnten einer buddhistischen Zeremonie (Art Gottesdient) zu sehen, was durchaus beeindruckend war.
Anschließend sind wir eine Metro Station weiter nach Kamakura gefahren. Hier gibt es natürlich auch wieder eine Vielzahl von Tempeln und Schreinen, aber besonders beeindruckend ist die etwas außerhalb gelegene Buddha Statue. Bevor wir uns Buddha in mehrfacher Lebensgröße anschauten, besichtigten wir noch den Tsurugaoka Hachiman-gu Schrein. An diesem Wochenende fand an einigen Schreinen in Japan das Tanabaka Fest statt, ein Fest für die Kinder Japans. Hier beten die Eltern besonders für die Intelligenz ihrer Kinder. Aufgrund des Festivals war der Schrein und auch die Eingangstore besonders bunt und schön geschmückt.
Nach dem Schrein Besuch ging es mit der Metro weiter bis zur "Hase Station". Wir kamen unserem Highlight des Tages also endlich näher: der größten Buddha Statue in Japan. Nach einem kleinen Fußmarsch standen wir vor der sehr beeindruckenden Buddha Statue. Man musste erst einmal inne halten, um die Größe zu fassen und die ganze Kulisse aufzunehmen (trotz vieler japanischer Touristen). Ursprünglich stand um die Statue herum ein großes Gebäude, dies wurde jedoch bei einem Tsunami im 15. Jahrhundert vollkommen zerstört. Seitdem steht bzw. sitzt Buddha alleine im Grünen. Die Statue wiegt beeindruckende 121 Tonnen und ist 13,35m hoch.
Nach vielen Fotos und natürlich dem obligatorischen Souvenir Kauf, haben wir uns auf den Weg gen Strand gemacht. Eigentlich wollten wir dort, nach diesem doch recht anstrengenden Tag, den Sonnenuntergang am Pazifik geniessen. Leider hat uns das schnell umschlagende japanische Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und uns einen unglaublichen Nebel geschickt. Somit fiel unser Strandbesuch zwar nicht vollkommen ins Wasser (wir haben immerhin unsere Füße abgekühlt), aber den Sonnenuntergang konnten wir natürlich nicht sehen.
Erschöpft von dem langen Tag und vorallem den vielen vielen Treppen hinauf zu den Tempeln und Schreinen, sind wir dann gegen 18h zurück Richtung Higashimatsuyama gefahren und nach 2 1/2 Stunden (dank Umsteigen in Yokohama) angekommen.

Es war ein toller Tag und ich kann jedem nur empfehlen, wenn er mal den weiten Weg nach Japan macht, sich Kita-Kamakura und Kamakura anzusehen. Es ist einfach wunderschön und beeindruckend, wenn auch der Tagestrip recht anstrengend ist :-).

Oyasumi-nasai aus Japan!

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