Sonntag, 24. August 2008

Zweiter Urlaub mit Frank


Ausflug nach Nikko

Am Freitag Abend ist Frank wieder in Higashimatsuyama angekommen :-))).

Für unser erstes Wochenende hatten wir einen Ausflug in den Norden der Hauptinsel Japans geplant-in das Bergdorf Nikko.
Nikko liegt etwa vier Zugstunden von Higashimatsuyama entfernt und ist berühmt für seine zahlreichen Schreine und Tempel. Außerdem liegt das Bergdorf mitten im Nikko Nationalpark und ist umgeben von erloschenen Vulkanen.
Dort angekommen haben wir uns direkt auf den Weg zur große Schrein- und Tempelanlage der Stadt gemacht. Teilweise sind die Schreine mehr als 1300 Jahre alt, was man ihnen aufgrund aufwendiger Restaurationsarbeiten nicht unbedingt ansieht, es aber wohl riecht ;-). Aufgrund der sehr alten und noch gut erhaltenen Schreine und Tempel wurde Nikko sogar zum Weltkulturerbe benannt. Es dauert ca. 3 Stunden bis wir die beeindruckende Anlage und ihre Hauptsehenswürdigkeiten besichtigt hatten. Auffallend ist das der Stil der Schreine und Tempel ein völlig anderer als z.B. in Kyoto ist. Allein aufgrund der anderen Verzierungen (meist mit Tieren) an den Schreinen und Tempeln und dem Alter der Anlage lohnt sich ein Besuch in Nikko.
Leider hatten wir dieses Wochenende mit dem Wetter weniger Glück und es nieselt ganz nach sauerländer Art den ganzen Tag. Daher machten wir uns nach einer kleinen Stärkung und vorallem Aufwärmung durch die gute japanische Nudelsuppe wieder auf den Weg zu unserem Hostel. Dort angekommen erwartete uns ein weniger nett aussehendes Zimmer-zum Glück blieben wir nur für eine Nacht...
Am Sonntag wollten wir einen Ausflug zu den bekannten Kegon Falls mitten im Nikko Nationalpark machen. Leider hat es auch heute den ganzen Tag durchgeregnet, weswegen wir erneut nicht die schöne Sicht auf die hohen Vulkane um uns herum geniessen konnten. Dank japanischer Regenausrüstung, machte uns der Regen abgesehen von den Beinen und Füssen, nicht viel aus.
Nach 40 Minuten Fahrt mit dem Bus hinauf auf den Berg, kamen wir am Chuzen-ji See an. An dem See befindet sich der Wasserfall, den wir auch als Erstes besichtigten. Wie man auf den Fotos sieht, sieht der Wasserfall wirklich beeindruckend aus!
Nach dem Wasserfall wärmten wir uns erstmal bei Reis und Curry in einem Restaurant auf und machten uns im Anschluss auf den Weg den Chuzen-ji See zu besichtigen. Auch hier sah man leider die umliegende Bergkette nur schemenhaft.
Da es partout nicht aufhörte zu regnen, nahmen wir am frühen Nachmittag den Bus zurück nach Nikko und von dort aus den Zug Richtung Tokyo.
Gegen 20h sind wir nass und müde von der langen Zugfahrt wieder in Higashimatsuyama angekommen.

Regen, Regen und nochmal Regen

Leider sagte die Wettervorhersage nichts Gutes fuer unsere restlichen drei Urlaubstage voraus, so dass wir ausschiesslich in Tokyo blieben und unseren Strandtag absagten.
Am Montag entschieden wir uns, die Stadtteile Aoyama und Omotesando anzusehen. Da es unentwegt regnete, verbrachten wir nicht allzu viel Zeit im Freien, sondern besichtigten ebenfalls die Einkaufszentren und Kaufhaeuser der Stadtteile :).
In Omotesando befindet sich die sogenannte Champs Elysee Tokyos. Wer die "wahre" Champs Elysee kennt, ist allerdings eher enttaeuscht von der japanischen Variante.
Am spaeten Nachmittag fuhren wir, etwas enttaeuscht von den zwei Stadtteilen, die ausser einer Edeleinkaufsmeile und der UN University nicht viel zu bieten hatten, nach Shibuya und gingen dort noch ein wenig einkaufen.

Auch am Dienstag regnete es noch, jedoch nicht mehr ununterbrochen, so dass wir einen Ausflug im Freien wagen konnten :). Gemeinsam fuhren wir zum Tokioter Hauptbahnhof und liefen von dort aus zum Kaiserpalast. Ich war bereits vor einigen Wochen dort, hatte aber damals leider meinen Kameraakku nicht aufgeladen und konnte daher keine Bilder machen. Dass haben wir nun nachgeholt :). Der Kaiserpalast und die Umgebung rund um den Palast ist wirklich beeindruckend (siehe Fotos)! Mitten im Zentrum Tokyos steht dieser riesige Palast, von dem man von aussen leider nichts sieht, mit einem wunderschoenen Garten. Dank Regen waren ausser uns nicht viele Touristen dort und es war wirklich schoen, diesen tollen Garten noch einmal mit Frank zu besichtigen.
Im Anschluss fuhren wir nach Ebisu, einem Stadtteil im Sueden Tokyos, den ich auch noch nicht gesehen hatte. An sich gibt es in Ebisu nicht viel zu besichtigen, abgesehen von einem schoen angelegten Einkaufszentrum, dass wir natuerlich nicht ausliessen :).
Muede davon im Regen rum zu laufen, fuhren wir am fruehen Abend wieder gen Higashimatsuyama.

Auch an unserem letzten Urlaubstag wurden wir nicht mit Sonnenschein belohnt. Nichtsdestotrotz fuhren wir nach Odaiba, eine Art Insel vor Tokyo, die wir bereits Anfang August bei Franks erstem Besuch hier, besichtigt haben.
Damals hatten wir allerdings nicht das bekannte Innovationsmuseum dort besucht und holten dies nun nach. Das Museum namens Miraikan ist sicherlich einen Besuch wert, jedoch ist besonders die Robotervorfuehrung die etwas laengere Reise wert. Wer in Japan war, sollte auch mal den tanzenden ASIMO Roboter von Honda gesehen haben :).
Danach holten wir eine weitere Attraktion Odaibas nach und fuhren in den 25. Stock des Fuji TV Buildings. Das Gebaeude ist von Kenzo Tange, einem sehr beruehmten japanischen Architekten, konzipiert worden und sieht wirklich surreal aus. Mit dem Fahrstuhl kann man bis in die integrierte Kugel fahren und hat von dort aus einen schoenen Blick auf die Bucht Tokyos.
Wir blieben noch bis zum fruehen Abend in Odaiba und fuhren dann wieder zurueck nach Higashi, da ich am naechsten Tag wieder arbeiten musste.

Die kommenden zwei Tage musste ich arbeiten und Frank war alleine in Tokyo unterwegs.
Freitags trafen wir uns nach meiner Arbeit in Tokyo, um zusammen in das Edo-Tokyo Museum zu gehen. Das Museum erzaehlt die Geschichte Tokyos und hat diese wirklich interessant, mit vielen nachgebauten Haeusern, dargestellt. Leider haben wir uns auf meinen Reisefuehrer verlassen, der darauf hinwies, dass das Museum freitags laenger geoeffnet hatte-es kam wie es kommen musste, nach 40 Minuten mussten wir das Museum wieder verlassen, da es zumachte :S.

Fuer das letzte Wochenende gemeinsam in Japan...

...hatten wir einen Ausflug nach Kamakura geplant. Den Ausflug hatten wir eigentlich schon am Dienstag machen wollen, mussten ihn aber aufgrund des Regens absagen. Gluecklicherweise regnete es am Samstag nicht. Kamakura liegt suedlich von Yokohama und ist in ca. 2 1/4 Stunde von Higashimatsuyama aus zu erreichen. Neben den vielen sehr alten Tempel und Schreine, hat Kamakura noch einen Strand zu bieten. Nachdem wir uns die wichtigsten Schreine und Tempel, sowie die ueber 13m grosse Buddhastatue in Kita-Kamakura und Kamakura angesehen hatten, gingen wir noch zum Strand und genossen den Blick auf den Pazifik.
Leider zog ein anscheinend starker Sturm auf und die Lifeguards des Strands machten uns darauf aufmerksam, lieber den Strand zu verlassen und uns in Sicherheit zu bringen. So fuhren wir am fruehen Abend wieder zurueck nach Hause.
Am Sonntag blieben wir zu Hause und genossen den letzten Tag des gemeinsam Urlaubs und sind abends noch einmal schoen typisch japanisch Essen gegangen.

Heute Morgen um 4:25h hat dann der Wecker geklingelt und Frank hat sich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Einen Teil des Weges habe ich ihn noch begleitet und bin dann von Tokyo aus zur Arbeit gefahren.
Es war ein wunderschoener Urlaub gemeinsam mit Frank trotz des schlechten Wetters und dem abgesagten Strandtag!

Heute hat mein letzter Monat hier in Japan begonnen und auch wenn ich mich auf die letzten Wochen hier freue, freue ich mich langsam auch wieder auf zu Hause. Nach 2 1/2 Monaten gibt es einige Dinge, die einen anfangen zu nerven (zum Beispiel die nicht-vorhandenen Englisch Kenntnisse und die geringe Motivation einen Auslaender verstehen zu wollen, obwohl der/die versucht Japanisch zu sprechen), die fuer Frust sorgen koennen. Nichtsdestotrotz hat auch mich der Japan-Virus befallen und ich wuerde jederzeit wieder hierher zurueckkommen, dann aber mit besseren Japanisch Kenntnissen und Frank :).

Montag, 18. August 2008

Rundreise durch Japan

Am letzten Dienstag ging es los quer durch Japan gemeinsam mit meiner Tante von Tokyo ueber Osaka, Hiroshima nach Kyoto und wieder zurueck nach Tokyo. Nach dem ich Christel wohl erhalten am Narita Flughafen in Tokyo abgeholt hatte, ging es zunaechst zum Hauptbahnhof in Tokyo. Von dort aus fuhren wir mit dem beruehmten Shinkansen Zug mit ueber 350km im Durchschnitt nach Osaka. Die Fotos unserer gesamten Rundreise koennt Ihr hier finden.


Osaka


Da wir erst spaet abends im Hotel in Osaka ankamen, haben wir uns erst am naechsten Tag die Stadt angeschaut. Osaka ist eine recht moderne Stadt und besonders sehenswert ist die Burg der Stadt sowie das Aquarium am Hafen. Da wir zwei Tage in Osaka blieben, hatten wir also genuegend Zeit um uns in der Stadt umzuschauen.

Nach einem recht anstrengenden Marsch in Richtung Burg, der dann darin endete dass wir doch die U-Bahn nahmen, da wir die Burg nicht finden konnten, kamen wir endlich bei der Burg an. Die Burg liegt in einem schoenen Park und auf einem kleinen Huegel (die Japaner nennen es Berg, fuer uns Sauerlaender allerdings war es eher ein Huegelchen ;-)), den man natuerlich zunaechst noch „erklimmen“ musste. Der Weg lohnte sich aber durchaus und der Blick von der Burg ueber Osaka hat die vorherigen Schweissausbrueche wieder gut gemacht.
Im Anschluss fuhren wir wieder zurueck in die Innenstadt und bestaunten ein Kaufhaus mit eingebautem Riesenrad. Nach einer kleinen Verschnaufpause von der Hitze (es waren mal wieder ueber 37 Grad) im Hotel, haben wir abends noch die Shoppingmeile unsicher gemacht und sind Essen gegangen.
Was fuer mich mittlerweile schon normal ist, war fuer meine Tante gar nicht so einfach-Essen mit Staebchen.
Dadurch war das Abendessen fuer uns aber immer sehr lustig :-).


Zweiter Tag in Osaka


Am naechsten Morgen brachen wir auf Richtung Hafen um uns mit gefuehlten 10000 anderen Japanern das Riesen-Aquarium anzuschauen. Auch an diesem Tag war es schon morgens sehr heiss, so dass eine Stunde Schlange stehen bis zum Einlass in das Aquarium, uns sehr lang vorkam und wir heilfroh waren, als wir endlich in das klimatisierte Gebaeude des Aquariums durften.
In dem Aquarium ist jedes Weltmeer mit seinen spezifischen Fischarten repraesentiert.
Die Hauptattraktion ist jedoch ein Riesen-Becken indem Wale, kleine Haie, Rochen und viele andere Fischen schwimmen. Wir konnten uns gar nicht satt sehen und waren fasziniert davon den Fischen so nah sein zu koennen. Leider war es sehr voll in dem Aquarium (in Deutschland haette man niemanden mehr in das Gebaeude gelassen aus Sicherheitsgruenden), daher gestaltete es sich manchmal recht schwierig an die Sichtfenster der Aquarien zu gelangen.
Insgesamt ist der Besuch aber absolut lohnenswert und wirklich atemberaubend!
Da am Nachmittag unser naechster Zug nach Hiroshima fuhr, machten wir uns nach dem Besuch im Aquarium wieder auf den Weg gen Hotel um dort unser Gepaeck abzuholen und zum Bahnhof zu fahren.


Hiroshima


Nach einer rasanten Fahrt mit dem Shinkansen kamen wir am fruehen Abend in Hiroshima an. Da unser Hotel direkt am Bahnhof lag, brachten wir schnell unsere Koffer aufs Zimmer und machten uns direkt auf den Weg zur Burg Hiroshimas. Die Burg liegt etwas noerdlich vom Atombombendom und sah in der Daemmerung (daher auch verlassen von Touristen) wirklich schoen aus. Nichtsdestotrotz war es ein bedrueckendes Gefuehl durch Hiroshima zu laufen und die vor 63 Jahren schnell wieder aufgebauten Gebaeude zu sehen.
Am naechsten Morgen fuhren wir dann mit der sehr alten Strassenbahn (auch eine Sehenswuerdigkeit in Hiroshima) zum Atombombendom und dem dazugehoerigen Friedenspark. Schon allein vor dem Atombombendom zu stehen, das Gebaeude war frueher die Industrie- und Handelskammer der Stadt und wurde nach der Atombombenexplosion umbenannt, war ein sehr seltsames Gefuehl und verschlug uns die Sprache. Gegenueber des Doms befindet sich ein sehr schoen angelegter Park, indem die Friedensglocke, ein Denkmal und das Museum steht.
Der Besuch im Museum ist wirklich empfehlenswert, aber nichts fuer schwache Nerven. Neben vielen Bildern und Videos zum Atombombenabwurf und nachbauten Szenen direkt nach der Explosion, waren auch verbrannte Kleidungsstuecke, geschmolzene Haushaltsgegenstaende und auch Haut, Haare und Fingernaegel der Opfer ausgestellt.
Nach diesem sehr bedrueckendem und sehr nachdenklich stimmenden Vormittag, waren wir froh Hiroshima zumindest kurzzeitig wieder zu verlassen und machten uns auf den Weg nach Miyajima.
Miyajima ist eine Insel in der Bucht Hiroshimas, die fuer das grosse Tori, welches mitten im Wasser steht, bekannt ist. Das Tori Miyajimas ist das groesste Tori Japans und gehoert zu einem Schrein, der ebenfalls auf Stelzen im Wasser steht.
Nach einer kurzen Bootsfahrt kamen wir auf der voellig ueberlaufenen Insel an und konnten neben dem Tori und dem Schrein auch freilebende, zahme Rehe bestaunen und natuerlich auch anfassen :-). Leider war gerade Ebbe und wir konnten das Tori daher nicht im Wasser stehend, sondern in Algen stehend bestaunen. ABER dafuer konnten wir bis zum Tori durchs Watt gehen.
Miyajima ist trotz der vielen Touristen, die taeglich auf die kleine Pazifikinsel einfallen, absolut sehenswert!!!
Da wir an diesem Tag noch weiter bis nach Kyoto fuhren, brachen wir nach einigen Stunden auf der Insel wieder auf Richtung Hiroshima Bahnhof.


Kyoto


Kyoto als ehemalige Hauptstadt Japans (erst 1603 wurde Tokyo Hauptstadt von Japan) ist DIE Sehenswuerdigkeit in Japan.
In der Stadt gibt es ueber 30 Tempel und Schreine und so viele Sehenswuerdigkeiten, dass man wahrscheinlich Wochen dort verbringen koennte und noch nicht alles gesehen hat. Leider blieben uns nur 2 Tage, aber die haben wir dafuer so effizient wie moeglich genutzt :-) Am ersten Tag besichtigten wir die wichtigsten und bekanntesten Tempel- und Schreinanlangen der Stadt und fuhren dank gut funktionierendem Bussystem quer durch Kyoto. Der beruehmteste Tempel Japans, der goldene Pavillion durfte natuerlich nicht fehlen, genauso wie der ehemalige Kaiserpalast. Leider darf man den nur mit ausdruecklicher Einladung besichtigen.
Am Abend kamen wir auf geschlagene 6 Tempel- und Schreinanlagen plus Kaiserpalast und waren auch dementsprechend k.o..


Zweiter Tag in Kyoto


Fuer unseren letzten Tag der Rundreise hatten wir eine weitere sehr bekannte Sehenswuerdigkeit etwas ausserhalb von Kyoto auf dem Programm stehen-den Fushimi Inari Schrein. An sich ist der Schrein absolut unscheinbar (besonders nachdem man die schoensten und groessten Schreine Japans schon gesehen hat), sogar so unscheinbar, dass wir glatt daran vorbeiliefen ;-).
Hier galt: der Weg ist das Ziel. Der Schrein liegt auf ca. 230m Hoehe und es fuehrt lediglich ein schmaler Fussweg von 4km Laenge durch kleine Tori dorthin. So trotzten wir der Hitze und bestiegen bei ueber 35 Grad den Berg und bestaunten die vielen vielen Tori, durch die wir gingen. Abgesehen von der Hitze, die das Ganze zu einer sehr schweissstreibenden Angelegenheit machte, war es wirklich toll den Berg durch die vielen Tori hinauf zu steigen. Spaetestens bei dem Abstieg sah man uns aber die Strapazen des Aufstiegs und auch der letzten Tage an und wir waren froh, als wir nach insgesamt 8km Fussmarsch wieder am Fuss des Berges ankamen. Hier machten wir erstmal eine Verschnaufpause in einem kleinen Cafe bis wir uns auf den Rueckweg nach Kyoto machten.
In Kyoto hatten wir noch genuegend Zeit um uns die groesste Pagode Japans anzugucken. Die Pagode steht in einem schoen angelegten Park, indem auch ein sehr alter Schrein steht. In dem Schrein kann man u.a. 22 Buddha Statuen, die mehrere hundert Jahre alt, sind besichtigen. Leider durfte man in den Hallen des Schreins keine Fotos machen.
Nach dem wir fuer die naechste Zeit genuegend Schreine, Tempel, Pagoden und vor allem Tori gesehen haben, haben wir uns wieder in die modernere Welt begeben und in den Geschaeften in Kyoto gestoebert und zu Abend gegessen (was wie immer sehr lustig war, da es wie fast ueberall in Japan nur Staebchen als Besteck gab :-).
Am fruehen Abend fuhren wir dann zum Bahnhof und warteten mit tausenden anderen Japanern auf unseren Shinkansen nach Tokyo. Da am Montag die Ferien in Japan endeten war es dementsprechend voll am Bahnhof. Wir kamen uns ganz schoen verloren vor in mitten des Gewuehls von japanischen Reisegruppen :-).
Nach 2 1/2 Stunden Fahrt bei ueber 350km kamen wir muede von der Rundreise wieder in Tokyo an.
Die Reise hat sich absolut gelohnt und hat viele schoene Eindruecke von diesem faszinierenden Land hinterlassen. Besonders schoen war es, die Reise gemeinsam mit meiner Tante machen zu duerfen, fuer die sicherlich Alles noch viel aufregender und neuer war als fuer mich :-).
Fuer mich war der Urlaub damit zu Ende und ich musste am Montag Morgen wieder arbeiten. Christel hat sich erstmal einen Tag Ruhe gegoennt. Am Dienstag hat sie sich dann alleine auf den Weg nach Tokyo gemacht und den Schrein in Asakusa und das Viertel Roppongi angeschaut. Abends haben wir gemeinsam den Blick ueber Tokyo auf 220m Hoehe vom Mori Tower aus genossen. Natuerlich hat sie auch den bekannten Meji Schrein samt Park in Tokyo nicht ausgelassen und diesen am Mittwoch Vormittag besucht.
Da Christel am fruehen Donnerstag Morgen leider schon wieder zurueck nach Deutschland fliegt, hab ich sie am fruehen Mittwoch Abend zum Flughafen gebracht. Dort hat sie in einem Hotel uebernachtet und ist heute Morgen mit leichter Verspaetung zurueck gen Frankfurt geflogen.


Der naechste Besuch ist schon fast auf dem Weg


Schon morgen Abend wird der naechste, aber auch letzte Besucher bei mir in Japan ankommen. Frank hat in der kommenden Woche Urlaub und kommt mich fuer 9 Tage besuchen :-)!
Da wir Beide etwas Ruhe gebrauchen koennen, werden wir in den kommenden Tagen nicht allzu viel unternehmen. Am Wochenende und Anfang kommender Woche (ich hab bis einschliesslich Mittwoch Urlaub) werden wir zwei Ausfluege machen unter anderem nach Kamakura. Die restlichen Tage werden wir wahrscheinlich Tokyo verbringen.

Die Berichte folgen dann wahrscheinlich Anfang September ;-).

Montag, 11. August 2008

Kawagoe


Nachdem ich heute Morgen erst einmal ausgeschlafen habe und dann noch einige Reisevorbereitungen erledigt habe, bin ich am Nachmittag nach Kawagoe gefahren.
Kawagoe liegt zwischen Higashimatsuyama und Tokyo und eignet sich somit prima für einen Halb-Tagesausflug :-). Die Stadt an sich ist vorallem bekannt für ihre ursprünglichen Häuser, das Schloss und den Glockenturm. In Kawagoe werden viele Fernsehserien und Filme gedreht aufgrund der noch gut erhaltenden Kulisse. Neben den ursprünglichen Häusern bietet die Stadt auch unzählige Tempel und Schreine.
Los ging es erst einmal 30 Minuten durch die Wohngebiete Kawagoes bis zu den ersten Tempeln. Auch wenn ich mittlerweile wirklich einige Tempel und Schreine gesehen habe, ist es immer wieder schön sich diese anzugucken. Es herrscht meist eine wunderschöne Ruhe dort, leider kann man die nicht auf den Bildern darstellen.
Vorbei an den Tempeln ging es zu einem recht versteckten Schrein. Nach weiteren 20 Minuten (in der prallen Sonne bei 34°-nicht wirklich ein Vergnügen) erreichte ich dann dass bekannte Schloss. Leider ist das jeden Montag geschlossen, so dass ich nur die Außenfassade bewundern konnte :-S. Nachdem ich mich genügend religösen Stätten für dieses Tag gewidmet hatte, erreichte ich die bekannteste Straße in Kawagoe, in der viele ursprüngliche Häuser stehen. Für uns Europäer mögen die Häuser relativ gewöhnlich aussehen, sind es doch einfache dunkle Holzhäuser. Aufgrund des großen Erdbebens im Jahr 1923 in der Region rund um Tokyo und der Luftangriffe der Amerikaner im zweiten Weltkrieg, ist es für die Japaner jedoch eine Besonderheit noch so altertümliche Häuser besichten zu dürfen.
In diesem Viertel befindet sich auch der berühmte Glockenturm, ebenfalls aus dunklem Holz.
Der Turm sah schon sehr eindrucksvoll aus, da er über 20m hoch ist und vollkommen aus Holz besteht.
Nach einigen Stunden in der Sonne musste ich mich dringend mal abkühlen und bin in ein Kaufhaus in der Nähe des Turms "geflüchtet".
Da ich nach wie vor etwas müde von den letzten Wochen bin, habe ich am frühen Abend die Bahn zurück nach Higashimatsuyama genommen. Morgen geht nun endlich die Rundreise durch Japan los und ich freu mich schon am Nachmittag meine Tante am Flughafen begrüßen zu dürfen :-)!

Sonntag, 10. August 2008

Ein Ausflug in die Natur Japans


Wochenende vor Obon

Da wir am Freitag Abend den Abschied von zwei Praktikanten gefeiert haben, die heute und morgen zurück nach Deutschland fliegen, habe ich am Samstag außer ein wenig Einkaufen nicht viel gemacht und somit einen ruhigen Samstag verbracht.

Kakegawa-Naturpark

Da ein Wochenende ohne Ausflug kein Wochenende ist in Japan :-), ging es heute Morgen um kurz vor 6h los Richtung Kakegawa.
Kakegawa an sich ist keine wirklich erwähnenswerte Stadt, wenn sie nicht die wahrscheinlich berühmteste Eule Japans beherbergen würde. Wer sie noch nicht kennt, sollte sich folgenden Link ansehen.
Nach nur fast 6 Stunden Zugfahrt mit den sämtlichen Bummelbahnen Japans (jeder schnellere Bahn wäre unbezahlbar gewesen) und einem Einführungskurs in die Origami Kunst von einer japanischen Freundin, kamen wir gegen Mittag in Kakegawa an. Gegen 13h fand in dem Vogelpark die bekannte Flug- und Eulenshow statt. Nachdem wir uns zunächst endlich die bekannteste Eule Japans - Popochan - aus direkter Nähe sehen konnten, sowie die verschiedensten Vogelarten, die frei im Park herumlaufen bzw. fliegen, begann die Show. In der Show wurden die großen Eulen und Adler des Parks und deren Flugkünste gezeigt, was wirklich beeindruckend war. Wie man auf den Fotos sieht, haben die Vögel teilweise eine Flügelspannbreite über 1m.
Nach der Flugshow ging es zurück in die Innenhallen, wo man Popochan sogar selbst halten durfte. Dass haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen :-)! In dem Park gibt es neben der absoluten Attraktion Popochan auch noch eine große Halle, in der die Vögel frei herum fliegen und sich auch gerne mal auf den Kopf oder die Schulter der Besuch setzen. Auch wir bleiben nicht verschont und ich hatte das Vergnügen plötzlich einen kleinen Papagei auf der Schulter sitzen zu haben :-). Besonders süß waren auch die Küken des Wasserläufer-Vogels, die auf den riesigen Seerosenblättern, die sogar Kleinkinder tragen können, umher staksten. Nachdem wir jeden Vogel des Parks aus nächster Nähe gesehen hatten und teilweise sogar gestreichelt haben, sind wir noch zum Schloß in Kakegawa gelaufen. Das Schloß an sich ist zwar recht klein, sieht aber deswegen umso schöner aus. Leider war die Sicht heute recht schlecht, ansonsten hätte man den Fuji gut vom Aussichtsturm des Schloßes sehen können.
Da wir noch eine lange Fahrt vor uns hatten, sind wir am späten Nachmittag wieder in Kakegawa aufgebrochen in Richtung Tokyo.

Die kommende Woche ist wie bereits erwähnt "Obon", eine buddhistisches Festival bei der man seinen Vorfahren gedenkt. Während dieser Woche legen viele Firmen in Japan den Betrieb nieder, daher habe auch ich in der kommenden Woche Ferien. Die meisten Japaner besuchen während dieser Woche ihre Familien.
Da meine Familie momentan recht weit weg ist und ich ungern schon wieder Japan verlassen würde, wird mich ab Dienstag meine Tante hier besuchen. Wir werden die kommende Woche nutzen und uns Osaka, Hiroshima und Kyoto ansehen. Die Fotos und Berichte folgen dann in 1 1/2 Wochen.

Jetzt aber erst einmal Oyasuminasai!

Dienstag, 5. August 2008

4 Tage mit Frank in Tokyo


Am Donnerstag Morgen ist Frank in Tokio angekommen und wir haben uns nach 7 langen Wochen endlich wiedergesehen. Natürlich war die Freude unglaublich, als wir uns am Donnerstag Nachmittag in die Arme fallen konnten und haben uns so schnell auch nicht mehr losgelassen :-).
Da Frank mich gleich zweimal besuchen kommen wird, zunächst vom 31.07 bis zum 5.08 und dann noch einmal vom 22.08 bis zum 01.09, hatten wir für seinen ersten Besuch vorallem Sightseeing in Tokyo geplant.

Shinjuku, Shibuya und Roppongi

Und so ging es direkt am Freitag Morgen los (ich hatte zum Glück einen Tag Urlaub bekommen) und wir sind nach Shinjuku gefahren. Dort haben wir uns das ganze Viertel mit all seinen Sehenswürdigkeiten angesehen und sind im Anschluss nach Shibuya gefahren. Beides sind weit über Japan hinaus bekannte Viertel und wirklich sehenswert wie man auf den Fotos sieht.
Nachdem wir bei einer ziemlichen Hitze uns durch diese beiden Viertel geschlagen haben und sogar noch den Meiji Schrein besichtigt hatten, sind wir abends noch nach Roppongi gefahren. Ebenfalls ein Viertel, welches besonders für sein riesen Shopping Center bekannt ist. Eigentlich wollten wir dort vom Mori Tower den tollen Blick über Tokyo bei Nacht geniessen. Aufgrund des Windes war die Aussichtsplattform aber leider gesperrt, so dass wir dieses Highlight auf Franks zweiten Besuch verschieben werden.
Wie man sich vorstellen kann, sind wir Freitag Abend völlig k.o. von der Hitze und der Tour ins Bett gefallen.

Asakusa und Odaiba

Am zweiten Tag sind wir morgens zunächst nach Asakusa gefahren, wo einer der größten Tempel Tokyos steht. Diese Tempelanlage MUSS man gesehen haben, wenn man in Tokyo war und so kam auch Frank nicht daran vorbei. Wie immer war es sehr voll dort, was uns aber nicht die Laune verdorben hat. Wie immer war es schön in der Tempelanlage (siehe Fotos), wobei es natürlich wesentlich schöner ist, sich diese mit seinem Schatz anzugucken :-).
Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem japanischen Nachtisch-Restaurant ging unsere Tour weiter gen Süden Tokyo. Im Süden Tokyos, auf einer Art Insel, liegt das Viertel Odaiba. Neben einem riesengroßen Hafen befindet sich dort mehrere große Shopping Malls samt Vergnügungspark und sogar ein kleiner Strand. Außerdem gibt es noch einige Museen, die wir allerdings dieses Mal ausgelassen haben-es gab einfach zuviel zu sehen. Nachdem bereits die Hinfahrt nach Odaiba über die bekannte Rainbow Bridge einen tollen Nachmittag und Abend versprach, waren wir noch begeisterter als wir Odaiba erreichten. Zunächst ging es zum Tokyo Big Sight, einer Art Pyramidengebäude in dem Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Nach einer kurzen Pause im Schatten des schönen Gebäudes (es waren mal wieder 34° im Schatten und die Sonne schien...), ging es weiter Richtung Shopping Malls und Riesenrad. Nach dem kühlenden Aufenthalt in einer Shopping Mall ganz im italienischen Stil, mit blauem Himmel und Wolken, haben wir die 16-minütige Fahrt im Riesenrad mit einem Wahnsinnsausblick über Tokyo genossen. Da es hier schon sehr früh dunkel wird, machten wir uns im Anschluss auf den Weg gen Strand und dem bekannten Fuji TV Building. Vom Strand aus hatten wir einen schönen Blick auf Tokyo im Sonnenuntergang und sind dort auch noch bis abends sitzen geblieben. Dank Kombinis (kleine Supermärkte die 24/7 geöffnet haben) war auch unser Abendessen gesichert, welches wir am Strand von Odaiba mit Blick auf die beleuchtete Hauptstadt genossen.
Es war ein unglaublich schöner Tag trotz eigentlich unerträglicher Hitze.

Ueno Park, Yurakucho und Ginza

Am Sonntag wollten wir uns zunächst den Vormittag und Mittag im Ueno Park vertreiben. Der Ueno Park liegt im Norden Tokyos im Viertel Ueno (wie der Name schon sagt) und ist zwar etwas kleiner als der Central Park in NYC, aber fast genauso schön wie man auf den Fotos sehen kann.
Nachdem wir mal etwas ausgeschlafen haben, sind wir also zum Picknick (im Schatten versteht sich) dorthin gefahren und haben erst einmal zwei Packungen Sushi gegessen :-). Nach einer kleinen Verdauungspause haben wir den Park erkundet, in dem es einige Schreine und Tempel wie auch einen See zu sehen gab. Danach haben wir noch einen Spaziergang über den Straßenmarkt in Ueno gemacht und sind dann mit der Metro nach Yurakucho gefahren. Yurakucho und Ginza sind bekannt als Edelshopping Viertel und allein aufgrund der ganzen Leuchtreklamen und Edelboutiquen sehr sehenswert.
Wir sind bis noch bis zur Dämmerung durch Ginza geschlendert, was aufgrund der am Wochenende gesperrten Hauptstraßen und im Schatten der Hochhäuser sehr angenehm war :-).

Tokyo Tower

Da ich leider am Montag wieder arbeiten musste, hat Frank sich den Tag die meiste Zeit alleine in Tokyo vertrieben. Tapfer hat er den 37° getrotzt und sich den Osten Tokyos angesehen sowie den Imperial Palace in der Mitte von Tokyo.
Gegen 18:30h haben wir uns dann im Süden Tokyos getroffen um dort gemeinsam die schöne Aussicht vom Tokyo Tower zu geniessen. Die Aussicht von der oberen Aussichtsetage bei ca. 250m war wirklich atemberaubend. Wir konnten uns gar nicht satt sehen wie man anhand der Fotos sieht :-). Neben einem Gewitter in einigen Kilometern Entfernung, konnten wir noch ein Feuerwerk sehen, was natürlich ein krönender Abschluss für diese wunderschönen 4 Tage war.

Am Dienstag Morgen gegen halb 6h hat Frank sich leider wieder auf den Weg zum Flughafen machen müssen. Es war eine wunderschöne Zeit mit Frank und ich freue mich jetzt schon riesig auf seine Ankunft am 22. August :-)!!!

In der kommenden Woche sind in den meisten Firmen in Japan Betriebsferien und auch bei Bosch wird für eine Woche die Arbeit niedergelegt. Am Dienstag wird gleich der nächste Besuch anreisen :-). Meine Tante kommt für 10 Tage nach Japan und wir werden uns in der kommenden Woche Osaka, Hiroshima und Kyoto angucken.