Sonntag, 24. August 2008

Zweiter Urlaub mit Frank


Ausflug nach Nikko

Am Freitag Abend ist Frank wieder in Higashimatsuyama angekommen :-))).

Für unser erstes Wochenende hatten wir einen Ausflug in den Norden der Hauptinsel Japans geplant-in das Bergdorf Nikko.
Nikko liegt etwa vier Zugstunden von Higashimatsuyama entfernt und ist berühmt für seine zahlreichen Schreine und Tempel. Außerdem liegt das Bergdorf mitten im Nikko Nationalpark und ist umgeben von erloschenen Vulkanen.
Dort angekommen haben wir uns direkt auf den Weg zur große Schrein- und Tempelanlage der Stadt gemacht. Teilweise sind die Schreine mehr als 1300 Jahre alt, was man ihnen aufgrund aufwendiger Restaurationsarbeiten nicht unbedingt ansieht, es aber wohl riecht ;-). Aufgrund der sehr alten und noch gut erhaltenen Schreine und Tempel wurde Nikko sogar zum Weltkulturerbe benannt. Es dauert ca. 3 Stunden bis wir die beeindruckende Anlage und ihre Hauptsehenswürdigkeiten besichtigt hatten. Auffallend ist das der Stil der Schreine und Tempel ein völlig anderer als z.B. in Kyoto ist. Allein aufgrund der anderen Verzierungen (meist mit Tieren) an den Schreinen und Tempeln und dem Alter der Anlage lohnt sich ein Besuch in Nikko.
Leider hatten wir dieses Wochenende mit dem Wetter weniger Glück und es nieselt ganz nach sauerländer Art den ganzen Tag. Daher machten wir uns nach einer kleinen Stärkung und vorallem Aufwärmung durch die gute japanische Nudelsuppe wieder auf den Weg zu unserem Hostel. Dort angekommen erwartete uns ein weniger nett aussehendes Zimmer-zum Glück blieben wir nur für eine Nacht...
Am Sonntag wollten wir einen Ausflug zu den bekannten Kegon Falls mitten im Nikko Nationalpark machen. Leider hat es auch heute den ganzen Tag durchgeregnet, weswegen wir erneut nicht die schöne Sicht auf die hohen Vulkane um uns herum geniessen konnten. Dank japanischer Regenausrüstung, machte uns der Regen abgesehen von den Beinen und Füssen, nicht viel aus.
Nach 40 Minuten Fahrt mit dem Bus hinauf auf den Berg, kamen wir am Chuzen-ji See an. An dem See befindet sich der Wasserfall, den wir auch als Erstes besichtigten. Wie man auf den Fotos sieht, sieht der Wasserfall wirklich beeindruckend aus!
Nach dem Wasserfall wärmten wir uns erstmal bei Reis und Curry in einem Restaurant auf und machten uns im Anschluss auf den Weg den Chuzen-ji See zu besichtigen. Auch hier sah man leider die umliegende Bergkette nur schemenhaft.
Da es partout nicht aufhörte zu regnen, nahmen wir am frühen Nachmittag den Bus zurück nach Nikko und von dort aus den Zug Richtung Tokyo.
Gegen 20h sind wir nass und müde von der langen Zugfahrt wieder in Higashimatsuyama angekommen.

Regen, Regen und nochmal Regen

Leider sagte die Wettervorhersage nichts Gutes fuer unsere restlichen drei Urlaubstage voraus, so dass wir ausschiesslich in Tokyo blieben und unseren Strandtag absagten.
Am Montag entschieden wir uns, die Stadtteile Aoyama und Omotesando anzusehen. Da es unentwegt regnete, verbrachten wir nicht allzu viel Zeit im Freien, sondern besichtigten ebenfalls die Einkaufszentren und Kaufhaeuser der Stadtteile :).
In Omotesando befindet sich die sogenannte Champs Elysee Tokyos. Wer die "wahre" Champs Elysee kennt, ist allerdings eher enttaeuscht von der japanischen Variante.
Am spaeten Nachmittag fuhren wir, etwas enttaeuscht von den zwei Stadtteilen, die ausser einer Edeleinkaufsmeile und der UN University nicht viel zu bieten hatten, nach Shibuya und gingen dort noch ein wenig einkaufen.

Auch am Dienstag regnete es noch, jedoch nicht mehr ununterbrochen, so dass wir einen Ausflug im Freien wagen konnten :). Gemeinsam fuhren wir zum Tokioter Hauptbahnhof und liefen von dort aus zum Kaiserpalast. Ich war bereits vor einigen Wochen dort, hatte aber damals leider meinen Kameraakku nicht aufgeladen und konnte daher keine Bilder machen. Dass haben wir nun nachgeholt :). Der Kaiserpalast und die Umgebung rund um den Palast ist wirklich beeindruckend (siehe Fotos)! Mitten im Zentrum Tokyos steht dieser riesige Palast, von dem man von aussen leider nichts sieht, mit einem wunderschoenen Garten. Dank Regen waren ausser uns nicht viele Touristen dort und es war wirklich schoen, diesen tollen Garten noch einmal mit Frank zu besichtigen.
Im Anschluss fuhren wir nach Ebisu, einem Stadtteil im Sueden Tokyos, den ich auch noch nicht gesehen hatte. An sich gibt es in Ebisu nicht viel zu besichtigen, abgesehen von einem schoen angelegten Einkaufszentrum, dass wir natuerlich nicht ausliessen :).
Muede davon im Regen rum zu laufen, fuhren wir am fruehen Abend wieder gen Higashimatsuyama.

Auch an unserem letzten Urlaubstag wurden wir nicht mit Sonnenschein belohnt. Nichtsdestotrotz fuhren wir nach Odaiba, eine Art Insel vor Tokyo, die wir bereits Anfang August bei Franks erstem Besuch hier, besichtigt haben.
Damals hatten wir allerdings nicht das bekannte Innovationsmuseum dort besucht und holten dies nun nach. Das Museum namens Miraikan ist sicherlich einen Besuch wert, jedoch ist besonders die Robotervorfuehrung die etwas laengere Reise wert. Wer in Japan war, sollte auch mal den tanzenden ASIMO Roboter von Honda gesehen haben :).
Danach holten wir eine weitere Attraktion Odaibas nach und fuhren in den 25. Stock des Fuji TV Buildings. Das Gebaeude ist von Kenzo Tange, einem sehr beruehmten japanischen Architekten, konzipiert worden und sieht wirklich surreal aus. Mit dem Fahrstuhl kann man bis in die integrierte Kugel fahren und hat von dort aus einen schoenen Blick auf die Bucht Tokyos.
Wir blieben noch bis zum fruehen Abend in Odaiba und fuhren dann wieder zurueck nach Higashi, da ich am naechsten Tag wieder arbeiten musste.

Die kommenden zwei Tage musste ich arbeiten und Frank war alleine in Tokyo unterwegs.
Freitags trafen wir uns nach meiner Arbeit in Tokyo, um zusammen in das Edo-Tokyo Museum zu gehen. Das Museum erzaehlt die Geschichte Tokyos und hat diese wirklich interessant, mit vielen nachgebauten Haeusern, dargestellt. Leider haben wir uns auf meinen Reisefuehrer verlassen, der darauf hinwies, dass das Museum freitags laenger geoeffnet hatte-es kam wie es kommen musste, nach 40 Minuten mussten wir das Museum wieder verlassen, da es zumachte :S.

Fuer das letzte Wochenende gemeinsam in Japan...

...hatten wir einen Ausflug nach Kamakura geplant. Den Ausflug hatten wir eigentlich schon am Dienstag machen wollen, mussten ihn aber aufgrund des Regens absagen. Gluecklicherweise regnete es am Samstag nicht. Kamakura liegt suedlich von Yokohama und ist in ca. 2 1/4 Stunde von Higashimatsuyama aus zu erreichen. Neben den vielen sehr alten Tempel und Schreine, hat Kamakura noch einen Strand zu bieten. Nachdem wir uns die wichtigsten Schreine und Tempel, sowie die ueber 13m grosse Buddhastatue in Kita-Kamakura und Kamakura angesehen hatten, gingen wir noch zum Strand und genossen den Blick auf den Pazifik.
Leider zog ein anscheinend starker Sturm auf und die Lifeguards des Strands machten uns darauf aufmerksam, lieber den Strand zu verlassen und uns in Sicherheit zu bringen. So fuhren wir am fruehen Abend wieder zurueck nach Hause.
Am Sonntag blieben wir zu Hause und genossen den letzten Tag des gemeinsam Urlaubs und sind abends noch einmal schoen typisch japanisch Essen gegangen.

Heute Morgen um 4:25h hat dann der Wecker geklingelt und Frank hat sich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Einen Teil des Weges habe ich ihn noch begleitet und bin dann von Tokyo aus zur Arbeit gefahren.
Es war ein wunderschoener Urlaub gemeinsam mit Frank trotz des schlechten Wetters und dem abgesagten Strandtag!

Heute hat mein letzter Monat hier in Japan begonnen und auch wenn ich mich auf die letzten Wochen hier freue, freue ich mich langsam auch wieder auf zu Hause. Nach 2 1/2 Monaten gibt es einige Dinge, die einen anfangen zu nerven (zum Beispiel die nicht-vorhandenen Englisch Kenntnisse und die geringe Motivation einen Auslaender verstehen zu wollen, obwohl der/die versucht Japanisch zu sprechen), die fuer Frust sorgen koennen. Nichtsdestotrotz hat auch mich der Japan-Virus befallen und ich wuerde jederzeit wieder hierher zurueckkommen, dann aber mit besseren Japanisch Kenntnissen und Frank :).

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